Platinunternehmen ruft nach staatlicher Hilfe
Dass die Platinbranche in einer tiefen Krise steckt, daran besteht kein Zweifel. Minen werden geschlossen, weil sie operativ keine schwarzen Zahlen mehr schreiben. Und die kurzfristigen Aussichten deuten nicht gerade auf eine Erholung hin. Im Gegenteil: Der Platinkurs bleibt weiter im Würgegriff der Konjunkturschwäche gefangen.
Während die finanzkräftigeren Großkonzerne aus der Rohstoffbranche solche Krisen durchstehen können, sieht dies bei den Small Caps der Platinbranche anders aus – vor allem, wenn sie noch im Explorationsstadium sind. Dann helfen keine Cashpolster, die man in guten Zeiten angelegt hat. Im Gegenteil: Dann drückt der typische regelmäßige Finanzierungsbedarf, den die Entwicklung jedes Rohstoffvorkommens mit sich bringt.
Inmitten der Krise hat sich nun der CEO des Juniors Platfields, Bongani Mbindwane, in einem offenen Brief an die Politiker Südafrikas gewandt und fordert ein Eingreifen. Staatliche Interventionen sollen der Branche aus der Krise helfen. Mbindwane fordert dabei einige Punkte, die Aufsehen erregen dürften: So soll unter anderem die südafrikanische Notenbank Platin zur Geldanlage kaufen – ähnlich wie Gold. Der Platfields-Chef hofft, dass diese Idee bei anderen Notenbanken Schule macht. Und eine andere Idee von Mbindwane ist ebenfalls durchaus bemerkenswert: Man solle die traditionsreiche Goldmünze "Kruger Rand" durch den "Mandela Rand" ergänzen – eine Platinunze.
Ganz pragmatisch ist Mbindwane bei seinen Anregungen übrigens auch noch: Das zuständige Ministerium in Südafrika soll ermächtigt werden, Juniors zu finanzieren, wenn diese keine anderen Kapitalquellen auftun können.