Aufstrebende Nationen brauchen Milliarden für die Infrastruktur, um weiter wachsen zu können
Der Infrastruktur-Aufbau heizt über Jahrzehnte dem Rohstoffsektor ein. Profit durch Fortschritt wäre der richtige Wahlspruch
Laut der neuen Roland Berger-Studie brauchen die aufstrebenden Länder, nämlich 145 an der Zahl, jährlich 851 Milliarden US-Dollar für die Infrastruktur um das Wachstum fortzuführen. Ob für Wasser- und Stromversorgung, Telekommunikation oder das Transportwesen – ohne Infrastruktur kann die Wirtschaft in Asien, Afrika und Lateinamerika nicht wachsen.
Und so produzieren viele aufstrebende Länder bis zu 45 Prozent weniger als sie könnten und das nur aufgrund fehlender Infrastruktur. Afrika allein hat dadurch letztes Jahr rund neun Milliarden US-Dollar verloren. Diese Länder bräuchten also dringend das Geld von internationalen privaten Investoren. Doch diese scheinen zu zögern, da sie Gefahren beim Investieren sehen. Diese Angst sei jedoch oft ungegründet und beruhe auf Vorurteilen, so die Studie. Denn Investoren würden so nicht nur den betroffenen Nationen helfen, sondern sie könnten sich so auch lukrative Geschäftsfelder in neuen Märkten schaffen.
Auch gibt es durchaus relativ einfache Möglichkeiten für private Investoren sich gegen Risiken abzusichern. Sei es durch Versicherungen oder Garantieerklärungen. Risiken können durch die Beteiligung von einheimischen Finanzinstitutionen und Partnern entgegengesteuert werden.
Zwischen 2005 und 2010 wuchs das Bruttoinlandsprodukt in Europa um magere 0,8 Prozent jährlich. Im selben Zeitraum konnte das Bruttoinlandsprodukt Asiens um etwas mehr als 5 Prozent pro Jahr zulegen. Auch Afrika, der Mittlere Osten und Lateinamerika brachten es auf ungefähr 4 Prozent. Aber um nun weiterzuwachsen, sind diese Länder abhängig von einer Infrastruktur, die mit den Entwicklungen mithalten kann.
Zum Beispiel haben nur 60 Prozent der Bevölkerung in Afrika Zugang zu sauberem Wasser. In Südostasien sind nur rund 62 Prozent der Bevölkerung an der Stromversorgung angeschlossen.
Bei den großen Infrastrukturprojekten liegen 70 bis 80 Prozent in der öffentlichen Hand. Aber die Regierungen sind knapp bei Kasse, so werden manche wichtigen Projekte ausgebremst. Und als Folge davon stagniert die Produktivität in dem betreffenden Land. Daher werden die Staaten vermehrt versuchen Investoren anzulocken und den Aufbau der Infrastruktur forcieren.
In den nächsten Jahren wird also zwangsläufig eine Menge Stahl, damit Eisenerz und auch Nickel, Zink, Kobalt sowie Kupfer gebraucht werden. Und Wachstum führt zu mehr Wohlstand, sodass dies wiederum die Edelmetallmärkte anheizen wird, da die Bevölkerung der aufstrebenden Länder dann mehr Geld zur Verfügung hat.
Gut positioniert für diese Entwicklung sind die international vertretenen Bergbaumultis wie Anglo American, Rio Tinto und BHP Billiton. Auch auf Eisenerz fokusierte Konzerne wie Vale und Champion Minerals und Kupfer-Unternehmen wie Freeport McMoRan kann die Entwicklung freuen. Ein Unternehmen sollte von dieser Entwicklung dreifach profitieren, nämlich Formation Metals (ISIN: CA34637V1013). Denn diese Gesellschaft setzt auf Kobalt, besitzt daneben Gold und Silberprojekte, sowie eine unternehmenseigene Edelmetall-Raffinerie und ein Uranprojekt in Zusammenarbeit mit dem Branchenführer Cameco.
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