Kolumne von Ingrid Heinritzi

Der Labrador Trough in Quebec – das Eisenerzgebiet der Zukunft

Quebec unterstützt die Eisenerz-Gesellschaften mit Investitionen in die Infrastruktur. Damit wird der "Plan Nord" den Bergbau in der Provinz voran bringen. Ein interessantes Gebiet für Eisenerz-Gesellschaften ist der Labrador Trough in Quebec und Labrador, Kanada, wo seit 1954 Bergbau betrieben wird. Dieser 1.600 Kilometer lange und 160 Kilometer breite Gürtel hat das Potenzial weltweit eine der größten Flächen für Eisenerz zu werden. Die eisenhaltigen Reichtümer sind erst zu einem geringen Teil ausgebeutet.

Quebec unterstützt jetzt die Arbeit der dort explorierenden Bergbau-Unternehmen durch den "Plan Nord", der vielfältige Infrastrukturmaßnahmen vorsieht und dafür 2,1 Milliarden kanadische Dollar einplant. Der Bau einer zweiten nicht privaten Eisenbahnstrecke wird zur Zeit überprüft. Auch soll Hydro-Quebec den Ausbau des Stromnetzes überprüfen. Damit die Eisenerz-Gesellschaften von einer kostengünstigeren Stromversorgung profitieren können. Und in einen neuen Tiefwasserhafen bei Sept-Iles sollen 55 Millionen kanadische Dollar investiert werden, um den Transport von vor allem Eisenerz zu erleichtern.

In diesem Gebiet tätige Eisenerz-Gesellschaften sind beispielsweise Champion Minerals ( CA1585321013). Das Unternehmen hat von seiner Lagerstätte Oil Can im Labrador Iron Trough eine erste Ressourcenschätzung verkündet. 967 Millionen Tonnen Oxid-Ressourcen mit einem Eisengehalt von 33 Prozent warten dort auf weitere Exploration. Oil Can ist nur einige Kilometer vom Flagschiff-Projekt Fire Lake North entfernt, was hilfreich für die Infrastrukturentwicklung von den Champion Minerals-Projekten ist. In der Nähe sind insbesondere auch die großen Konzerne ArcelorMittal und Cliffs Natural Resources vertreten.

Labrador Iron Mines ( CA5054351070) , die hochwertiges, direkt verschiffbares Erz im sogenannten Schefferville-Gebiet produzieren, ist eine zweite kleinere Gesellschaft. Aber gerade dort gibt es auch Probleme. So versuchen, wie das Unternehmen vermutet, Anwohner die Arbeiten aufzuhalten. Grund sind wahrscheinlich gerade die umfangreichen Infrastrukturpläne Quebecs, die die Aktivisten auf den Plan rufen. Und das, obwohl Quebecs Hilfestellung für die Bergbauindustrie in den nächsten Jahren bis zu 500.000 Arbeitsplätze hervorbringen könnte. Laut Labrador Iron Mines haben die Protestaktionen bisher keinen nennenswerten Einfluss auf die Produktion. Das Ziel für 2012, zwei Millionen Tonnen Eisenerz aus dem Schefferville-Gebiet herauszuholen, sei zumindest vorerst nicht gefährdet.

Auch die in Vancouver ansässige ArrowStar Resources (ISIN: CA04281R1029) setzen mit ihrem Roberts Lake-Projekt auf die Eisenerzvorkommen im Labrador Trough. Bereits von 1952 bis 1957 wurde dort nach Eisenerz gesucht. Vorteil bei dieser Gesellschaft ist, dass Arrowstar neben diesem Eisenerz-Projekt noch weitere Projekte besitzt. Denn besonders positiv ist deren geographische Diversifikation, was die aktuellen Schwierigkeiten von Labrador Iron Ore zeigen.

Das am weitesten fortgeschrittene Projekt von Arrowstar befindet sich in Alaska. Aktuell konnte ArrowStar von seinem Port Snettisham-Eisenerzprojekt in Alaska berichten, dass die Ergebnisse der Proben vorliegen und sehr gut aussehen. Näheres unter

http://www.arrowstarresources.com/s/NewsReleases.asp?ReportID=535290
.

Da sich das Alaska-Projekt zudem direkt am Wasser befindet, mit der Möglichkeit einen Tiefwasserhafen zu bauen, sollte die Erstellung der Infrastruktur nicht so kompliziert und teuer werden wie bei den Eisenerzprojekten in Quebec.

Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar.