Gold: Münzen im Nachfragetief

Einige der größten Münzprägeanstalten der Welt können mit dem Verlauf des ersten Quartals nicht zufrieden sein. Sowohl aus den USA als auch aus Kanada und aus Österreich werden stark rückläufige Verkaufszahlen für Goldmünzen gemeldet. Vom amerikanischen American Eagle, dem kanadischen Maple Leaf und der österreichischen Goldmünze der Wiener Philharmoniker werden von Januar bis März insgesamt 451.000 Unzen verkauft. Das ist ein Rückgang um mehr als 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders hart trifft es die Kanadier. Diese melden beim Maple Leaf ein Minus von 46 Prozent. 160.000 Unzen werden verkauft, vor einem Jahr waren es 296.000 Unzen. Die beliebte US-Goldmünze, der American Eagle, muss ein Minus von fast 30 Prozent auf 210.500 Unzen verkraften. In Österreich meldet die dortige Münzanstalt einen Rückgang um 39 Prozent auf 80.600 Unzen für das erste Quartal.

Wirklich überraschend kommen die Zahlen nicht. Im vergangenen Jahr erlebte der Goldkurs einen fast einmaligen Aufwärtstrend. Im laufenden Jahr ist der Kurs dagegen sehr viel volatiler. Die kanadische Münzanstalt will keine wirkliche Prognose für das laufende Jahr abgeben. Man vermutet jedoch, dass es insgesamt schwächer als 2011 ausfallen wird. US-Händler setzen jedoch auf eine Verbesserung der Kauflust im zweiten Halbjahr. Vor allem die fortdauernde Krise in Europa soll Investoren dann wieder verstärkt ins Gold treiben. Das sollte sich sowohl auf die Münzverkäufe als auch auf den Goldpreis positiv auswirken.