Goldpreis: Kein Grund für Nervosität

Der Bailout der spanischen Banken durch die Europäischen Rettungsfonds hat am Markt nur kurz für Ruhe gesorgt. Schon am Dienstag zittern die Märkte wieder vor Problemen in Spanien und Italien, selbst das kleine Zypern kommt auf den Radarschirm der nervösen Investoren. Italien und Zypern gelten als nächste mögliche Kandidaten, die eine Finanzhilfe brauchen.

Die europäische Finanzkrise bleibt ein Hauptfaktor für die Entwicklung des Goldpreises. Die Auswirkungen der Krise werden dabei durchaus unterschiedlich eingeschätzt. Zum einen sorgen sich Investoren, dass eine Wirtschaftsflaute die Nachfrage nach Gold bremsen könnte, da sie vor allem neue Goldinvestorenkreise in der asiatischen Bevölkerung trifft. Andererseits aber ist Gold der klassische sichere Hafen, der Investoren nach wie vor anzieht. In China zum Beispiel soll die Gold-Investmentnachfrage 2012 weiter deutlich wachsen, der Hintergrund ist die europäische Krise.

Der Blick auf den Chart des Goldpreises zeigt allerdings, dass die Notierung trotz der Verluste der Feinunze seit dem Hoch bei 1.921 Dollar im September 2011 von einer langfristigen Trendwende nach unten noch einiges entfernt ist. Hierzu müsste der Goldpreis den mächtigen und mehrfach getesteten Unterstützungsbereich bei 1.522/1.533 Dollar unterschreiten, davon ist die Feinunze derzeit noch weit entfernt. Auf dem Weg dorthin befindet sich zudem um 1.578/1.584 Dollar eine weitere deutlichere Unterstützungszone. Für große Nervosität ist beim Gold derzeit kein Grund vorhanden.