Kolumne von Björn Junker

Höhepunkt fürs erste überschritten - CPM Group sagt für 2012 durchschnittlichen Silberpreis von 30 USD pro Unze voraus

Die Experten der CPM Group glauben, dass der Silberpreis dieses Jahr im Durchschnitt bei 30 USD pro Unze liegen wird. 2011 hatte der Preis für das "Gold des kleinen Mannes" im Schnitt bei 35.30 USD je Unze gelegen und zwischenzeitlich einen Rekordpreis von 49 USD pro Unze erzielt. CPM führt weiter aus, dass man nicht erwartet, dass der Preis für den kleinen Bruder des Goldes auf ein Niveau von vor 2008 zurückfällt. Allerdings könne der Silberpreis zwischen jetzt und 2014 durchaus in der Bereich von 20 USD je Unze zurückfallen, hieß es weiter.

Die Experten weisen darauf hin, dass ihre Prognosen von anderen, höheren Vorhersagen von Banken abweichen. Man wolle bekräftigen, dass die bisherige Prognose, dass der langfristige Bullenmarkt bei Silber ein zyklisches Hoch erreicht haben könnte, Realität zu werden scheine. Man gehe aber davon aus, dass der Silberpreis von seinen Hochs nur moderat zurückgehen und historisch gesehen auf hohem Niveau verbleiben werde. Und CPM glaubt auch, dass der Preis pro Unze Silber in der Zukunft weiter steigen wird, da den Anlegern immer wieder bewusst werde, wie besorgniserregend es um die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität bestellt sei.

Vor allem der Rückgang der Investmentnachfrage führt nach Ansicht der Experten dazu, dass der Silberpreis vorerst seinen Höhepunkt überschritten hat, meinen die Experten. Und dafür gebe es zwei Gründe. Zum einen hätten die hohen Preise die Nachfrage eingedämmt. Denn Bullenmärkte, in jeder Anlageklageklasse, würden den Keim ihres Endes bereits in sich tragen. Denn schlussendlich würden die Preise auf ein Niveau steigen, dass Angebot, Nachfrage und Investmentnachfrage verändere. Dies sei ein unabänderliches Gesetz der Wirtschaft, so CPM, das allerdings viele Anleger immer wieder ignorieren würden.

Zum anderen – und dies sei der wichtigere Faktor – seien die teilweise irrational überzogene Angst vieler Anleger vor einem unmittelbar drohenden Zusammenbruch des Finanzsystems und einer Wirtschaftskrise zurückgegangen. Genau diese Ängste aber hätten sie dazu getrieben, bis zum September 2011 gewaltige Mengen Silber zu kaufen – und zwar fast ohne auf den Preis zu schauen.

Doch anstelle eines Systemzusammenbruchs erwarten die Experten der CPM Group, dass die aktuellen wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Probleme noch auf Jahre hinaus bestehen bleiben werden. In einem solchen Umfeld würden ihrer Ansicht nach Anleger auch weiterhin Silber und Gold kaufen, um sich gegen diese Gefahren abzusichern. Allerdings würden die Investoren dann verstärkt auf den Preis achten. Statt den Preis der Edelmetalle immer höher zu treiben, würden sie den Kauf einstellen, wenn der Preis zu stark ansteige und stattdessen kaufen, wenn der Preis wieder fall, so CPM.

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