Macht Silber es dem Goldpreis nach?

Der Goldpreis hat in den vergangenen Tagen nach einer Abwärtsbewegung wieder für etwas Entspannung bei den Rohstoff-Anlegern gesorgt – zumindest sofern diese auf steigende Kurse setzen. Ein erstes charttechnisches Kaufsignal hat die angespannte Lage beim Goldpreis etwas entschärft.

Anders läuft es derzeit beim Silberpreis. Hier hat die Notierung der Feinunze, im Gegensatz zum Gold, den Sprung über einen wichtigen charttechnischen Widerstand noch nicht geschafft. Immerhin ist nach einer Abwärtsbewegung von 37,50 Dollar auf 26,77 Dollar oberhalb dieser Marke eine Stabilisierung zu sehen – aber auch eine Hürdenzone unterhalb von 29 Dollar, die bisher nicht überwunden werden konnte. Dennoch sind Chancen vorhanden, nachdem Silber die Abwärtsdynamik aus dem Markt nehmen konnte. Hier liegt die wichtige charttechnische Signalmarke für das Silber, um 30 Dollar eine weitere Hürdenzone.

Dass Silber noch kein erstes prozyklisches Kaufsignal generieren konnte, könnte unter anderem seinen Grund in der derzeit weit verbreiteten Konjunkturskepsis haben. Während Gold vor allem Bedeutung als Anlagemetall und "sicherer Hafen" hat, ist die Silbernachfrage wesentlich stärker industriell geprägt. Die zahlreichen Unsicherheiten um die wirtschaftliche Entwicklung, vor allem in China, belasten die Entwicklung.