Gold vor dem Rebound

Viele Anleger beobachten mit Sorge, dass sich der Goldpreis derzeit nicht nachhaltig erholt. Kurse von mehr als 1.900 Dollar je Unze sind zumindest vorübergehend illusorisch. Doch Goldexperten glauben, dass dies nur ein vorübergehender Trend ist. Zu diesen gehört Leonard Melman.

Gegenüber nordamerikanischen Medien macht er deutlich, dass Gold ein sicherer Hafen und ein Zufluchtsort für verunsicherte Anleger bleiben wird. Die Entwicklungen in Europa, die Schuldensituation, der schwache Euro, die Wahlen in Frankreich und Griechenland, all dies sind nach Ansicht von Melman Indizien dafür, dass sich Anleger mehr und mehr in Edelmetalle flüchten werden. Davon können Gold und auch Silber profitieren.

Der Rebound wird seiner Ansicht nach jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Vor allem ab Oktober setzt er auf deutlich steigende Kurse der Edelmetalle. Zunächst könnte sich jedoch die Konsolidierung fortsetzen. Gold könnte auf 1.400 Dollar je Unze sinken, der Silberpreis könnte bis auf 24 Dollar fallen. Doch die steigende Nachfrage und die Suche von Investoren nach Alternativen sollte im vierten Quartal zu einer Kursumkehr führen. Demnach hält Melman noch für das laufende Jahr einen Goldpreis von 2.400 Dollar je Unze nicht für unmöglich. Silber soll seiner Meinung nach auf 55 Dollar je Unze steigen. Für beide Edelmetalle wären dies neue Rekordwerte. Sollte sich die Situation in Europa nicht normalisieren, kann der Preistrend sowohl bei Gold als auch bei Silber 2013 weiter nach oben gehen.