Platin und Palladium gehen weiter getrennte Wege

Der Trend setzt sich fort, von Platin gibt es am Markt ein Überangebot, Palladium bleibt dagegen knapp. Dies macht die jüngste Studie von Thomson Reuters deutlich, die heute in London veröffentlicht wurde.

Demnach gab es 2011 am Markt ein Platin-Angebot von insgesamt 7,97 Millionen Unzen. Das ist ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zu 2010. Der Großteil des Angebots kommt aus den Minen (6,4 Millionen Unzen, +3 Prozent), das weitere Angebot stammt aus dem Recycling von Autokatalysatoren und Schmuck. Bei der Nachfrage stellen die Analysten ein Plus von 7 Prozent auf etwa 7,23 Millionen Unzen fest. Somit beläuft sich das Überangebot auf 735.000 Unzen. 2010 waren es sogar 840.000 Unzen. Dennoch gibt es beim Durchschnittspreis von Platin für 2011 einen neuen Rekord. Die Unze kostete im Schnitt 1.722 Dollar. Für 2012 gehen die Analysten von ähnlichen Verhältnissen aus, das Überangebot soll demnach bleiben. Der Preis je Unze wird zwischen 1.475 Dollar und 1.775 Dollar gesehen.

Palladium bleibt dagegen heiß begeht, hier übertrifft die Nachfrage das Angebot. Durch Minenförderung und Recycling werden 8,5 Millionen Unzen (+5 Prozent) Palladium angeboten. Nachgefragt werden dagegen fast 8,82 Millionen Unzen (+2 Prozent) des Rohstoffs. Das Defizit liegt somit bei 313.000 Unzen. 2010 betrug es 587.000 Unzen. Vor allem Anfang 2011 hat Palladium eine Kursrallye vollzogen. Im Schnitt kostete der Rohstoff im abgelaufenen Jahr 734 Dollar je Unze. Für 2012 erwarten die Experten einen Kursverlauf zwischen 575 Dollar und 775 Dollar je Unze. Dabei soll sich die Schere zwischen Angebot und Nachfrage wieder vergrößern.