Gold: Zu großer Pessimismus im Markt

Der Goldanalyst Ronald Stöferle von der österreichischen Erste Group sieht den Goldminensektor als fundamental unterbewertet an. Die Aktienkurse der großen Förderer der Branche seien trotz guter Entwicklung bei den fundamentalen Zahlen stark unter Druck geraten. Die Folge: Stöferle beobachtet derzeit ein interessantes Kursniveau, ein Beispiel hierfür sei Barrick Gold mit einem gerade einmal hohen einstelligen KGV.

Ein Faktor, warum die Kurse im Goldsektor unterbewertet seien, sind die Goldpreisansätze in vielen Analysemodellen. Diese liegen deutlich unter den Kursen, die die Goldförderer seit einiger Zeit am Markt beim Verkauf ihrer Produktion pro Feinunze erzielen können.

Fundamental scheint Gold weiterhin hoch interessant für Anleger. Es ist damit zu rechnen, dass die Realzinsen noch eine ganze Zeitlang im negativen Bereich bleiben – ein ganz wichtiger Grund, der für weiter steigende Goldpreise spricht. Die internationalen Notenbanken machen derzeit keine Anstalten, die Zinsen deutlich anzuheben. Auch die Marktrenditen dürften tendenziell niedrig bleiben. Zugleich weist Stöferle auf einen sehr hohen Pessimismus für den Goldpreis hin. Dieser sei so stark wie seit Jahren nicht mehr. Die Nervosität des Marktes steht gegen die fundamentale Gesamtlage. Weicht der Pessimismus, kann das deutlich steigende Goldpreise nach sich ziehen.