Kolumne von Björn Junker

Randgold Resources könnte bis Mitte des Jahrzehnts zu den großen Goldproduzenten aufschließen

Die Entwicklung der Kibali-Mine in der Demokratischen Republik Kongo– früher als Moto-Projekt bekannt –, die den Goldproduzenten Randgold Resources (WKN A0B5ZS) von einem signifikanten mittelgroßen Goldproduzenten in die Reihe der Majors vorstoßen lassen könnte, kommt gut voran. Ende des kommenden Jahres soll Kibali, dann eine der größten Goldminen Afrikas, in Produktion gehen.

Kibali gehört zu 45% Randgold und zu 45% dem Branchenriesen AngloGold Ashanti (WKN 164180), während die restlichen 10% bei der staatlichen Goldfirma Societe des Mines d'or de Kilo Moto (Sokimo) liegen. Randgold ist der Betreiber der Mine.

Zwar hat die Demokratische Republik Kongo (DRK), gelinde gesagt, eine kontroverse Geschichte in Bezug auf den Umgang mit ausländischen Bergbaufirmen, doch scheint es für Randgold weiterhin gut zu laufen. Das Unternehmen verfügt bekanntermaßen über gute Beziehungen zu afrikanischen Regierungen und arbeitet hart daran, diese aufrechtzuerhalten.

Die Randgold-Aktien verloren in letzter Zeit allerdings stark an Wert – vor allem auf Grund geopolitischer Faktoren. Zum einen war da der Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste, wo Randgolds neue Goldmine Tongon liegt, zum anderen der Militärputsch in Mali, wo das Unternehmen die Goldminen Loulo und Gounkoto sowie Morila betreibt. Allerdings spricht es für das Unternehmen und seine Fähigkeiten mit den afrikanischen Gegebenheiten umzugehen, dass der Betrieb in beiden Ländern kaum beeinträchtigt wurde und alle Minen normal arbeiten.

Wie Randgold selbst ausführt, ist Kibali das größte Projekt, das man bislang angegangen ist und verfügt über eine Reservenbasis von mehr als 10 Mio. Unzen Gold, die noch immer wächst. Aktuell werden die wahrscheinlichen Reserven auf Kibali mit 78,62 Mio. Tonnen bei einem Gehalt von 4,21 Gramm Gold pro Tonne für enthaltene 10,21 Mio. Unzen Gold angegeben. Der Abbau soll sowohl im Tage- als auch im Untertagebau erfolgen.

Das Projekt wird in zwei sich überschneidenden Phasen errichtet. Die erste, vom ersten Quartal 2012 bis zum vierten Quartal 2013 umfasst die Errichtung der metallurgischen Anlagen, die erste Phase der Abraumlagereinrichtungen, die erste Stromerzeugungsanlage, eine Notstromversorgungsanlage sowie die gesamte Infrastruktur und den Abschluss des Umsiedlungsprogramms, das bislang ohne Probleme voranzugehen scheint. Die Kosten dieser Arbeiten werden auf 920 Mio. USD geschätzt. Darin sind allerdings Rückstellungen, Eventualfallabsicherungen und mögliche Kostensteigerungen noch nicht berücksichtigt.

Die zweite Phase wird die Entwicklung der Untertagemine beinhalten, die 2014 das erste Erz liefern und 2015 die kommerzielle Produktion aufnehmen soll. Die Kosten hierfür werden auf 650 Mio. USD geschätzt. Derzeit geht Randgold in seinem Minenplan von einer Jahresproduktion von rund 600.000 Unzen Gold in den ersten 12 Jahren bei einem durchschnittlichen Gehalt von 4,1 Gramm Gold pro Tonne aus.

Aktuell liegt Randgolds Goldausstoß insgesamt bei rund 700.000 Unzen pro Jahr und mit Kibali und den aktuellen Entwicklungsprogrammen sollte das Unternehmen diesen bis Mitte des Jahrzehnts auf deutlich über 1 Mio. Unzen jährlich steigern können.
 

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