Kolumne von Heiko Böhmer

Graphit: Die nächste Stufe der Rallye läuft

Schon seit einigen Wochen gehören die Graphitaktien zu den großen Gewinnern an den Börsen. Wie so oft, zieht es zu Beginn die Vorreiter nach oben. Das waren zuletzt Focus Metals und auch Northern Graphite. Doch im Fahrwasser dieser schon etablierten Graphitfirmen sind jetzt auch viele Newcomer kräftig gestiegen. Hier gehören Namen wie Flinders Resources oder auch Standard Graphite zu den Gewinnern. Sicherlich wirkt sich in diesen Tagen auch der Dines-Effekt positiv auf diesen Sektor aus.

Den Dines-Effekt kennen Sie nicht? Das macht nichts, denn in Deutschland ist dieser Rohstoff-Experten weitgehen unbekannt. In Nordamerika sieht das aber ganz anders aus. Dort gehört Jim Dines schon seit Jahrzehnten zu den großen Namen der Newsletter-Szene. Ich habe Jim Dines schon mehrfach auf der Hard Asset Conference in San Francisco erlebt und seine Präsentationen gehörten auf jeden Fall immer zu den Höhepunkten der Messe.

Und in den vergangenen Jahren hat Dines sehr oft neue Trends extrem früh erkannt. Was hat das nun mit Graphit zu tun? Seit vergangener Woche setzt Jim Dines nun auch auf Graphit als neuen Trend. Jim Dines hat jetzt auch den Graphit-Trend entdeckt Sein Favorit ist dabei Flinders Resources. Das Unternehmen hat ein fortgeschrittenes Projekt in Schweden, mit einer historischen Ressourcenschätzung. Durch das laufende Bohrprogramm soll diese historische Ressource schon bald in eine aktuelle NI-43-101 konforme Ressourcenschätzung umgewandelt werden.

Derzeit ist die Stimmung bei dieser Aktie extrem positiv: Immerhin hat der Börsenwert in nur zwei Wochen um 55% auf jetzt fast 100 Mio. Dollar zugenommen. Da hat Flinders Resources auch die Gunst der Stunde genutzt und hat 15 Mio. Dollar an frischem Kapital aufgenommen.
 

Standard Graphite: Das Management ist die Trumpfkarte

Bei der Vielzahl der Explorer ist es tatsächlich schwierig, die möglichen Gewinner herauszufiltern. Ein Faktor ist dabei auf jeden Fall das Management. Vor allem bei einem neuen Sektor ist es eben wichtig, dass die entscheidenden Personen im Unternehmen echte Graphitexperten sind.

Bei Northern Graphite ist es der Präsident Donald K.D. Baxter, der umfassende Erfahrungen im Graphit-Sektor mit Ontario Graphit gesammelt hat und so u.a. der Chef Ingenieur auf der Kearney Graphit Mine war.

Etwas anders stellt es sich bei Standard Graphite dar: Dort ist der Chefgeologe Antoine Fournier auf jeden Fall der Graphitexperte. Er hat jahrelang bei Focus Metals, einem anderen großen Graphitunternehmen, beim Lac Knife Projekt an entscheidender Stelle mitgewirkt. Er ist also nicht nur über Graphit, sondern auch über Graphit in Quebec bestens informiert.

Und genau da befinden sich einige der insgesamt zwölf Projekte von Standard Graphite. Erst in der vergangenen Woche war Standard Graphite CEO Chris Bogart in Europa auf Road Show und hat hier erstmals über die Perspektiven seines Unternehmens berichtet. Und trotz des deutlichen Anstiegs des Börsenwertes um 50% in nur zwei Wochen, ist Standard Graphite noch immer sehr niedrig bewertet: Mit rund 22 Mio. ausstehenden Aktien bringt es das Unternehmen nur auf eine Marktkapitalisierung von 18 Mio. Dollar. Hier ist noch viel Luft nach oben – wenn erst das Bohrprogramm läuft und die ersten Ergebnisse für das Black Donald Projekt erscheinen.

Bei frühen Firmen wie Standard Graphite sind das Management und ganz klar auch die Geologen ganz entscheidende Faktoren – vor allem dann, wenn noch keine Bohrergebnisse vorliegen. Und hier kann Standard Graphite auf jeden Fall punkten. Davon ist auch die Börse überzeugt – und das gilt auch für Deutschland, wo in den vergangenen Tagen das Volumen deutlich gestiegen ist.
 

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