China schaut auf andere Emerging Markets
Wenn man über die seit langem anhaltende Welle von Übernahmen in der Rohstoffbranche redet, stehen immer wieder die chinesischen Investoren im Mittelpunkt der Gespräche. Wohin die Gelder der privaten und staatlichen Investoren aus dem asiatischen Land fließen, spielt im M&A-Business eine große Rolle – und damit auch für die Aktienkurse möglicher Übernahmekandidaten.
Bisher haben sich Chinas Investoren oft in den traditionellen Rohstoffmärkten bedient, standen Länder wie Australien im Mittelpunkt. Mit der Verbesserung der Beziehungen zu Kanada ist auch dieses Land ein Schwerpunkt. Derartige Länder können vor allem mit stabilen politischen Bedingungen punkten. Das ist woanders, siehe derzeit zum Beispiel Mali, nicht der Fall.
Doch Projekte in Ländern wie Australien sind teuer. Die exzellenten Rahmenbedingungen kosten Geld, das Chinas Investoren offenbar nicht mehr immer bereit sind auszugeben. Bereits seit einiger Zeit interessieren sich die Asiaten zum Beispiel besonders für afrikanische Projekte und Unternehmen, die dort operativ tätig sind. Es ist ein Trend, der sich verstärken wird, glauben Marktbeobachter. Auch auf dem heimischen Kontinent sowie in Lateinamerika wollen chinesische Investoren stärker aktiv werden. Insbesondere für Aktien von Explorationsunternehmen, die in diesen Regionen schwerpunktmäßig tätig sind, kann dies zusätzliche Kursphantasie bedeuten.