Stahl: China droht die "harte Landung"

Der Stahlsektor ist und bleibt extrem abhängig von der konjunkturellen Lage – das haben auch die Februar-Zahlen der Branche wieder einmal gezeigt. Kalkulationen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge soll die Stahlproduktion im Februar leicht gestiegen sein. Allerdings darf man nicht den positiven Effekt des Schaltjahres vergessen, der der Wirtschaft einen Extra-Tag beschert hat. Bereinigt um diesen Effekt soll die Produktion leicht gefallen sein, heißt es von Analysten.

Die Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung wird den Markt noch einige Zeit belasten. In einigen Teilen der Welt zeigen sich wirtschaftlich positive Zeichen, woanders dagegen sind die Daten weiter enttäuschend. Die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft dominiert die Situation an den Rohstoffmärkten. Als extrem zyklischer Sektor wäre die Stahlbranche einer der Leidtragenden einer solchen Entwicklung.

Wie es weiter gehen wird, hängt nun vor allem von der tatsächlichen Entwicklung der Nachfrage in China ab. Dass die chinesische Autobranche mit schwächer als bisher erwarteten Verkaufszahlen rechnet, ist ein Beispiel für die bereits genannten Enttäuschungen. Dass der Rohstoffriese BHP Billiton eine schwächere Eisenerznachfrage aus China erwartet, ermutigt ebenfalls nicht unbedingt.