Kolumne von Björn Junker

Unter Druck geratene Rohstoffjuniors bieten risikobewussten Anlegern Chancen

Es ist ein Phänomen, das in letzter Zeit immer mehr Beachtung in den einschlägigen Medien gefunden hat: Ziehen die Rohstoffpreise an reagieren die Preise vieler Juniors des Sektors kaum, gehen die Rohstoffpreise jedoch zurück, fallen die Aktien teilweise deutlich. Allerdings mehren sich die Stimmen, die besagen, dass diese Diskrepanz zwischen Rohstoff- und Aktienpreisen mittlerweile überzogen ist und gerade kleinere Firmen mit guten Projekten große Chancen bieten. Wir haben uns drei Unternehmen noch einmal angeschaut, die uns in diese Kategorie zu fallen scheinen.

An erster Stelle steht dabei die australische Altona Mining (WKN A1C15Y). Erst vor Kurzem hat das Unternehmen die Produktion von Kupferkonzentraten auf seinem Outokumpu-Projekt in Finnland aufgenommen und rechnet schon in diesem Monat mit den ersten Umsätzen. Ab Beginn der kommerziellen Produktion will Altona in Finnland pro Jahr bei einem Anlagendurchsatz von 550.000 Tonnen pro Jahr zunächst 8.000 Tonnen Kupfer, 8.400 Unzen Gold und 1.600 Tonnen Zink pro Jahr zu produzieren. Später dann soll die Produktionskapazität auf 750.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden, woraus ein Ausstoß von rund 10.000 Tonnen pro Jahr resultieren könnte.

Darüber hinaus verfügt Altona mit dem Roseby-Projekt in Australien über eine weitere sehr aussichtsreiche Kupferliegenschaft, auf der man kürzlich die Ressourcen auf 1,23 Mrd. Tonnen an enthaltenem Kupfer und 0,4 Mio. enthaltenen Unzen Gold steigern konnte. Eine ältere Machbarkeitsstudie besteht bereits, doch arbeitet Altona Mining schon an einer Aktualisierung, die eine Produktion von 34.000 Tonnen Kupfer und von 15.000 Unzen Gold pro Jahr unterstützen soll.

Positive fundamentale Nachrichten und Entwicklungen zu Hauf also, die der Kurs allerdings nur sehr bedingt nachvollzogen hat. Seit Anfang 2012 konnte sich die Aktie in Frankfurt zwar vom Tief bei 0,16 Euro wieder auf jetzt rund 0,22 Euro verbessern, doch sind unserer Ansicht nach der neue Produzentenstatus und die, wie wir denken, sehr guten Aussichten in Bezug auf das Roseby-Projekt – auf dieses hat übrigens der Bergbauriese Xstrata ein Auge geworfen – nicht ausreichend im Kurs der Aktie berücksichtigt. Trotz aller sicherlich bestehenden Risiken – gerade auch beim Hochfahren der Produktion auf Outokumpu – glauben wir deshalb, dass die Altona-Aktie über erhebliches Potenzial verfügt, das früher oder später auch vom Markt erkannt werden sollte.

Auch die Aktie der ebenfalls auch Kupfer ausgerichteten African Metals (WKN 912759) konnte sich seit Jahresbeginn ein wenig von ihrem Tief entfernen, tritt seitdem aber mehr oder weniger auf der Stelle und pendelt um die Marke von 0,13 Euro herum. African Metals erkundet und entwickelt das Kupferprojekt Luisha South in der Demokratischen Republik Kongo für das man bereits eine Ressourcenschätzung erstellt hat, mit der man die eigenen Ziele übertroffen hat. Diese beläuft sich auf 161.700 enthaltenen Kupfers (+114% gegenüber der letzten Schätzung) und 44.10 Tonnen enthaltenen Kobalts (+90% im Vergleich zur vorherigen Schätzung).