Kolumne von Björn Junker

Meinung - Goldaktien dürften der beste Weg sein, von weiteren Goldpreisanstiegen zu profitieren

Lange Jahre stieg der Goldpreis nur, wenn die Aktienmärkte fielen. Angesichts eines begrenzten Angebots und einer starken Nachfrage war das gelbe Metall eine logische Wahl, wenn die breiten Märkte unter Druck waren. Doch das hat sich nun geändert. Denn der Goldpreis – im Gegensatz zu fast allen anderen Anlageklassen – ist in jedem der vergangenen zehn Jahre gestiegen.

Er legte zu, ob der US-Dollar stark war oder schwach, stieg, wenn Inflationsängste vorherrschten oder Sorgen um ein deflationäres Umfeld überwogen und der Goldpreis kletterte weiter, egal, ob die Weltwirtschaft sich in einer Rezessions- oder in einer Wachstumsphase befand.

Dieses Jahrzehnt der anhaltenden Goldpreissteigerung aber bedeutet unserer Ansicht nach nicht, dass Anleger jetzt ihr gesamtes Vermögen in Goldmünzen oder Barren stecken sollten. Es deutet aber unserer Meinung nach darauf hin, dass es einige exzellente Chancen im Goldminensektor gibt.

Denn über einen Großteil der vergangenen Jahre haben die Anleger den sicheren Hafen Gold gesucht – aus Angst ihre Portfolios würden angesichts der lockeren Geldpolitik (Stichwort: Gelddruckmaschinen) der Zentralbanken an Wert verloren. Und der Goldpreis fing an, sich weniger wie ein Rohstoff sondern mehr wie eine Währung zu verhalten. Die Gründe für die Anziehungskraft des Edelmetalls sind klar: Keine Zentralbank kann Gold drucken und es hängt nicht an der Wirtschaftskraft eines Landes.

Im Gegensatz dazu wird es immer unattraktiver, Papiergeld zu halten. Die Zinsen bewegen sich nach wie vor auf Niedrigstniveau und die US-Notebank Fed erklärte erst kürzlich, dass die realen Zinsraten noch mindestens drei Jahre mit großer Wahrscheinlichkeit im negativen Bereich verweilen werden, wenn man die Inflationsrate einbezieht. Und die Fed erklärte nicht nur, dass man beabsichtige, die Zinsen nahe Null zu halten, sondern es deutete sich in den Äußerungen der Zentralbanker auch an, dass eine dritte Runde des so genannten Quantitative Easing – auf deutsch Gelddruckens – anstehen könnte (QE3).

Und darüber hinaus scheint Fed-Chef Ben Bernanke seine Meinung geändert zu haben. Er deutete an, dass er auch eine Kerninflationsrate über dem offiziell ausgegebenen Ziel von 2% tolerieren könnte. Auch die Europäische Zentralbank richtet sich darauf ein, weitere direkte Kredite an die Banken der Eurozone zu vergeben und damit ihrer Version des Quantitative Easing auszuweiten.

Wenn man also die These akzeptiert, dass Gold sich mittlerweile wie eine Währung verhält, und zwar in einer Welt, in der die Zentralbanken vieler Länder darauf aus zu sein scheinen, ihre Währungen abzuwerten, könnte man zu dem Schluss kommen, dass Gold sich gegenüber all diesen Währungen verteuern sollte.

Und Goldminenaktien bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, diesen Trend zu spielen. Der Bergbau ist ein hartes Geschäft, aber Unternehmen, die ihre Produktion und ihre Reserven/Ressourcen erfolgreich ausweiten, während sie die Kosten im Schach halten, bieten einen deutlich größeren Hebel auf eine mögliche Goldpreisrallye als Investitionen in Gold selbst. Da sich Kostensteigerungen in der Regel auf die Anfangsjahren einer Rallye konzentrieren, neigen die Aktien der Goldproduzenten dazu, in einer späteren Phase des Goldpreisanstiegs , das hat sich in der Vergangenheit gezeigt, den Goldpreis deutlich in der Performance zu übertreffen.

Die Wandlung, die der Goldminensektor in den letzten Jahren durchgemacht hat, ist zudem erstaunlich. Nach Jahrzehnten, in denen Deals oft mehr aus Egobestätigung als auf Grund finanzieller Scharfsinn getätigt wurden, sprechen die CEOs der Branche heutzutage hauptsächlich von finanzieller Disziplin und Rendite. Viele Unternehmen haben sogar begonnen, Dividenden auszuschütten. Und viele dieser Aktien werden am unteren Ende ihrer historischen Handelsspanne gehandelt. Was bedeutet, dass sie nicht nur für Kurssteigerungen reif sind, sonder möglicherweise auch für Fusionen und Akquisitionen – zumindest wenn es um die Juniors geht.

Die große Frage ist dabei natürlich, ob der Goldpreis auch zukünftig weiter steigen wird, oder ob es sich um ein kurzfristigeres Phänomen handelt, das auf der beispiellosen Entwicklung der Finanzmärkte in den vergangenen drei Jahre beruht. Unserer Ansicht nach stehen die Chancen gut, dass der Bullenmarkt beim Gold nach wie vor intakt ist und auch so schnell nicht enden wird. Auch wenn die Volatilität des Goldpreises zunehmen dürfte.

Ein angemessener und umsichtiger Investmentansatz wäre es unserer Meinung deshalb, sich bei einer Reihe von Goldminenaktien zu beteiligen, die bereits produzieren oder kurz vor der Produktionsaufnahme stehen und ein gutes Reserven- und Ressourcenwachstum aufweisen.

Unter den von GOLDINVEST.de beobachteten Aktien, sehen wir beispielsweise eine Rio Alto Mining (WKN A0QYAX) mit ihrem La Arena-Projekt oder eine Yukon-Nevada Gold (WKN A0MVD1) mit ihrer gewaltigen Jerritt Canyon-Liegenschaft als sehr aussichtsreich an – insbesondere sollte der Goldpreis weiter steigen, oder auf dem aktuellen Niveau verweilen. Auch eine Monument Mining (WKN A0MSJR) beispielsweise, die zu sehr niedrigen Kosten in Malaysia produziert, erscheint uns viel versprechend.

Doch natürlich beinhalten auch Investments in Goldproduzenten nicht unbeträchtliche Risiken. Machen Sie deshalb immer ihre eigene Due Dilligence und sichern mögliche Engagements immer ab.
 

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