Kolumne von Björn Junker

Proto Resources legt positive vorläufige Studienergebnisse zum Nickel-Projekt Barnes Hill vor

Hervorragende Neuigkeiten erreichen uns heute Morgen aus Australien. Der angehende Nickelproduzent Proto Resources & Investments (WKN A0LBT8) meldet vorläufige Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für sein Flaggschiffprojekt Barnes Hill, die im Juli abschließend veröffentlicht werden soll.

Die ursprüngliche Studie, die im vergangenen August veröffentlicht wurde, kam damals zu dem Schluss, dass eine höhere Produktion nötig ist, um eine robuste Rendite mit Barnes Hill zu erzielen. Das Unternehmen plant deshalb, den Durchsatz auf der Nickelmine, die Anfang 2013 in Produktion gehen soll, von den ursprünglich vorgesehenen 250.000 Tonnen pro Jahr auf nun 500.000 Tonnen pro Jahr zu verdoppeln.

Die ersten Ergebnisse der darauf ausgelegten neuen Studie stellt nun fest, obwohl sie noch nicht abgeschlossen ist und noch einige Faktoren geklärt werden müssen, dass es keine größeren Probleme gibt, die dieser Durchsatzerweiterung im Wege stehen. Auch die vorhandenen Ressourcen, heißt es in der heutigen Mitteilung von Protos Joint Venture-Partner Metals Finance, reichen aus, um das höhere Produktionsniveau zu unterstützen.

Wie MFCs Managing Director Tony Treasure erklärte, werden die Investitionskosten für den Bau der Nickelmine auf dem Barnes Hill-Projekt in Tasmanien auf 98 Mio. Dollar geschätzt – wovon ein großer Teil von dem Equiptmentgiganten Caterpillar bereits zugesagt ist. Über das geplante Minenleben können auf Barnes Hill, so Treasure weiter, Umsätze von mehr als 1,1 Mrd. Dollar erzielt werden und so wie es jetzt aussieht, würde die interne Rendite bei 47% liegen.

Darüber hinaus haben die bisherigen Berechnungen laut MFC ergeben, dass die operativen Kosten auf Barnes Hill bei 6,90 USD pro Pfund Nickel liegen dürften und der Net Present Value (mit einer Abzinsungsrate von 15%) von Barnes Hill mehr als 100 Mio. Dollar betragen sollte. Die Amortisierungsdauer der Investitionskosten wird dabei auf rund 2 Jahre geschätzt.

Darüber hinaus, so MFC weiter, bestehe die Chance, dass die Wirtschaftlichkeit des Projekts durch den Abbau und die Produktion von Eisenerzvorkommen über und um die Barnes Hill-Lagerstätte herum weiter verbessert werden könnte. Sollte die neuartige Barrier Bay-Technologie zur Produktion von Nickellateriten auf Barnes Hill erfolgreich zum Einsatz kommen, könnten die operativen Kosten laut MFC sogar auf 3,00 USD pro Pfund Nickel fallen.

Die Eisenerzproduktion auf Barnes Hill hat eine lange Tradition. Wie Proto heute bekannt gibt, arbeitet man bereits daran, die nötigen Daten für eine Wiederaufnahme der historischen Eisenerzförderung zu sammeln. Damit könnte die dortige, erste Eisenerzmine Australiens wieder in Betrieb gehen. Zunächst ist die Erstellung einer Ressourcenschätzung gemäß dem JORC-Standard (Joint Ore Reserves Committee) geplant.

Dazu hat das Unternehmen bereits ein umfassendes Bohrprogramm (641 Bohrungen) durchgeführt, das die 73 historischen Bohrungen ergänzt und erweitert. Erste Proben haben bereits Eisenerzoxidgehalte (Fe2O3) von 61,2% ergeben. Nun sollen Tests beweisen, dass kommerziell verwertbare Gehalte auf dem gesamten Vorkommen erzielt werden können. Diese Tests werden von den unabhängigen Experten von Snowdens Mining Industry Consultants beaufsichtigt, die dann auch die Ressourcenschätzung erstellen sollen.

Proto plant, das Eisenerz auf Barnes Hill zu Konzentraten zum Verkauf als DSO (Direct Shipping Ore) zu verarbeiten und dieses dann an ausländische Hüttenwerke zu verkaufen. Da die zusätzlich zur Nickelförderung anfallenden Abbaukosten zu vernachlässigen sind, würde dies die Wirtschaftlichkeit des Projekts nach Aussage des Unternehmens deutlich erhöhen. Der Großteil des Eisenerzes müsste ohnehin bewegt werden, um das Nickel auf Barnes Hill abzubauen.

Wir betrachten die heutigen Neuigkeiten als sehr positiv für Proto Resources. Sollte das Unternehmen seine Pläne sowohl in Bezug auf die Nickel- als auch die Eisenproduktion so oder ähnlich in die Tat umsetzen können, dürfte sich Barnes Hill als so genannter "Game Changer" für Unternehmen und Aktie erweisen.

Bis dahin ist allerdings noch viel Arbeit zu verrichten und Risiken, dass die Pläne des Unternehmens nicht so aufgehen wie gedacht, bestehen natürlich auch. Dennoch sehen wir die Aktie von Proto Resources angesichts dieser Aussichten auf dem aktuellen Kursniveau als attraktiv bewertet an.
 

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