Höhere Metallpreise, niedrigere Kosten - Endeavour Silver erzielt im dritten Quartal einen Gewinn von 3,1 Mio. USD
Am gestrigen Abend meldete der kanadische Silberproduzent Endeavour Silver (WKN A0DJ0N) die endgültigen Zahlen für das dritte Quartal 2011. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergeben sich erneut deutliche Steigerungen der Erträge.
Wie das in Vancouver ansässige Unternehmen mitteilte, erzielte man im Zeitraum von Juli bis September einen Nettogewinn von 3,1 Mio. USD, was 4 US-Cent pro Aktie entspricht. Im gleichen Zeitraum 2010 war noch ein Verlust von 9,6 Mio. USD angefallen. Der angepasste Gewinn – bereinigt um Einmalposten, die die operativen Finanzen des Unternehmens nach dessen Ansicht nicht widerspiegeln – belief sich auf 8,9 Mio. USD oder 10 Cent pro Aktie. Im dritten Quartal 2010 hatte Endeavour nach dieser Rechnung noch einen Verlust von 4,8 Mio. USD oder 10 Cent je Aktie eingefahren.
Das EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) legte gegenüber 2010 deutlich zu und stieg um 494 % auf 13,8 Mio. USD oder 0,16 USD pro Aktie. Im dritten Quartal war hier noch ein negativer Wert von 3,5 Mio. USD angefallen. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der um 191 % auf 14,3 Mio. USD stieg. Der Cashflow aus dem Minenbetrieb stieg um 194% auf 27,1 Mio. USD. Gegenüber dem dritten Quartal 2010 konnte Endeavour Silver zudem den Umsatz fast verdoppeln. Dieser legte um 93% auf 38,8 Mio. USD zu.
Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung laut Endeavour-CEO Bradford Cooke vor allem auf die deutlich gestiegenen Edelmetallpreise bei gleichzeitig niedrigeren Betriebskosten. So konnte Endeavour den realisierten Silberpreis im dritten Quartal um 120% auf 40,72 USD pro verkaufter Unze steigern, während der realisierte Goldpreis um 35% auf 1.679 USD pro verkaufter Unze kletterte. Gleichzeitig gelang es dem Unternehmen, die Cashkosten gegenüber dem Vorjahresquartal um 18% auf 5,03 USD pro Unze zu senken.
Wie bereits vor einiger Zeit gemeldet stieg zudem die Silberproduktion des dritten Quartals im Jahresvergleich um 8 % auf 858.738 Unzen, während die Goldproduktion um 7% auf 4.926 Unzen zulegte. Das führte zu einer Silberäquivalentproduktion von 1,04 Mio. Unzen (dabei wurde die Goldproduktion um Verhältnis Silber:Gold 40:1 in Silberunzen umgerechnet).
Gegenüber dem zweiten Quartal hat sich der Ausstoß damit kaum verändert, doch CEO Cooke rechnet damit, dass sich das im vierten Quartal ändern wird. Denn im Verlauf des dritten Quartals wurde eine neue Aufbereitungsanlage auf der Guanajuato-Mine fertiggestellt, was bereits im Oktober eine Anhebung der Produktionsrate um 60% erlaubte. Der neue Aufbereitungskreislauf arbeite jetzt mit der vollen Kapazität von 1.000 Tonnen pro Tag, während der alte Kreislauf (600 Tonnen pro Tag) von Zeit zu Zeit in Betrieb genommen wird, um im vierten Quartal insgesamt die Produktionsrate bis Jahresende auf 1.100 Tonnen pro Tag zu steigern.
> Das Management von Endeavour hat sich zudem entschieden, auf Grund der etwas schwächeren Edelmetallpreise im dritten Quartal, nicht das ganze in diesem Zeitraum produzierte Silber und Gold zu verkaufen – was den niedrigeren Gewinn des dritten Quartals im Vergleich zum zweiten Quartal (Nettogewinn von 17 Mio. USD oder 0,20 USD pro Aktie) zumindest zum Teil erklärt. Entsprechen verfügt Endeavour Silver zum Ende des dritten Quartals nun über hohe Lagerbestände von 270.536 Unzen Silber und 2.420 Unzen Gold. Da sowohl der Silber- als auch der Goldpreise im vierten Quartal wieder gestiegen sind, geht Cooke davon aus, dass diese Lagerbestände die zukünftigen Finanzergebnisse bei ihrem Verkauf wesentlich verbessern werden.
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