Kolumne von Björn Junker

Kanada gegen Australien - Juniors auf dem Weg nach Afrika

Nicht jeder Juniorexplorer sucht im eigenen Land nach Rohstoffen. Unerforschte Gebiete locken die Erfolgshungrigen. Die immer weiter steigende Nachfrage sowie die kletternden Preise für Rohstoffe sorgen dafür, dass die Suche nach den begehrten Waren immer mehr zunimmt. Egal ob Gold, Kupfer oder Kohle, die Nachfrage ist vorhanden, der Preis ist hoch und damit lukrativ. Die höheren Preise ermöglichen die Suche in Gebieten, die bisher als unwirtlich angesehen wurden. Dabei spielen nicht nur technische Gegebenheiten eine Rolle, auch die Geographie ändert sich.

Afrika rückt immer mehr in den Fokus von Rohstoffunternehmen. Chinesische Gesellschaften stürzen sich auf den Kontinent, der noch in vielen Teilen unerschlossen ist. Sie wollen den Hunger der eigenen Bevölkerung nach Wohlstand und damit nach Rohstoffen decken und sich neue Möglichkeiten sichern. Doch auch andere Nationen sind auf Afrika aufmerksam geworden. Vor allem australische Unternehmen investieren große Summen auf dem gesamten Kontinent.

Dabei sind nicht so sehr die großen Konzerne die Treiber. Die kleinen, meist unbekannten Unternehmen wagen die mutigeren Schritte in der Ferne. Sie gehen in neue Regionen herein, sie machen die ersten Arbeiten, die den Großen oft zu mühsam erscheinen. Dabei werden häufig in einem ersten Schritt nur geringe Summen investiert. 5 Millionen Dollar reichen für erste Explorationen und Bohrungen aus.

Experten schätzen, dass rund 250 australische Unternehmen derzeit in Afrika aktiv sind. Die meisten dieser Gesellschaften fallen in die Kategorie der Juniorexplorer. Damit ist jede zweite australische Small Cap Gesellschaft aus dem Bergbau in Afrika aktiv. Warum gerade Afrika für diese Gesellschaft so interessant ist, können auch Marktbeobachter kaum beantworten. Südamerika steht beispielsweise nicht so sehr im Fokus der Australier. Viele wenden sich auch von der Heimat ab, weil es dort komplizierter ist, entsprechende Genehmigungen oder Lizenzen zu erhalten. Außerdem gibt es oft die Hoffnung, dass ein investierter Dollar in Afrika leichter wieder verdient werden kann als in Australien. Sollten die kleinen Unternehmen in Afrika Erfolg haben, ergibt sich in der Folge oft ein logischer Schritt: Sie werden aufgekauft. Dann sind sie für die Branchengrößen interessant, sie haben die Grundlagenarbeit gemacht, auf der die Konzern aufbauen können.

Erstaunt zeigen sich Beobachter darüber, dass andere Nationen den Australiern das Feld oftmals fast allein überlassen. So gibt es sehr viel weniger kanadische Gesellschaften, die ihr Glück in Afrika versuchen. Diese folgen dem neuen Trend bisher noch kaum.
 

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