Kolumne von Björn Junker

Analysten enttäuscht - Lake Shore Gold meldet Produktionsanstieg im dritten Quartal

Der hohe Goldpreis macht sich für den kanadischen Goldproduzenten Lake Shore Gold (WKN 165110) bezahlt, berichtet die Zeitung Timmins Times. Das Unternehmen habe berichtet, das ein Teil des Ausstoßes für mehr als 1.700 USD pro Unze Gold verkauft werden konnte.

Lake Shore Gold hatte am Mittwoch für das dritte Quartal einen Anstieg der Produktion sowohl gegenüber dem ersten als auch dem zweiten Quartal 2011 gemeldet. Insgesamt habe die Goldproduktion des dritten Quartals 18.833 Unzen betragen. Dies sei ein Anstieg von 9 bzw. 24% gegenüber dem ersten und zweiten Quartal. Für die ersten neun Monate 2011 bezifferte Lake Shore den Goldausstoß mit 58.775 Unzen.

Verkauft wurden im dritten Quartal 16.570 Unzen zu einem Durchschnittspreis von 1.726 USD pro Unze und im Zeitraum von Januar bis Ende September wurden insgesamt 69.635 Unzen zu einem durchschnittlichen Preis von 1.501 USD je Unze abgesetzt. Lake Shore Golds CEO Tony Makuch erklärte zudem, dass die Bell Creek-Mühle des Unternehmens nun die erwartete Performance erreiche und übertreffe. Der Durchstoß habe im September 2.000 Tonnen pro Tag betragen und liege im Oktober bislang bei 2.100 Tonnen pro Tag. Insgesamt wurden im dritten Quartal 173.877 Tonnen Erz bei einem durchschnittlichen Gehalt von 3,49 Gramm pro Tonne verarbeitet.

Makuch führte zudem aus, dass die Produktion auf der Timmins-Mine im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen gestiegen sei. Der Goldgehalt habe sich den geschätzten 4,8 Gramm je Tonne gut angenähert. Im vierten Quartal erwarte man eine weitere Steigerung sowohl beim Durchsatz als auch bei den Goldgehalten, so Makuch.

Ausgehend vom erwarteten Durchsatz der Bell Creek-Mühle, höherem Volumen und höheren Gehalten von der UM1-Zone der Timmins-Mine und einem Anstieg des Ausstoßes von den fortgeschrittenen Explorationsaktivitäten auf den Minen Thunder Creek und Bell Creek gehe man nun davon aus, dass die Produktion für das Gesamtjahr 2011 im unteren oder mittleren Bereich der angekündigten Spanne von 85.000 bis 100.000 Unzen Gold liegen werde, hieß es weiter.

Im Januar hatte Lake Shore noch erklärt, dass man für 2011 mit einer Gesamtproduktion von 140.000 Unzen Gold rechne. Das änderte sich im August, als das Unternehmen mitteilte, dass die Produktion des zweiten Quartals unterwartet auf Grund niedriger Goldgehalte eingebrochen war. Im zweiten Quartal verbuchte Lake Shore Gold einen Nettoverlust von 2,5 Mio. Dollar.

Wenig begeistert von den Zahlen des dritten Quartals zeigen sich die Analysten von BMP Capital Markets. Sie hatten mit einem Verkauf von 27.000 Unzen gerechnet, sodass Lake Shore die Erwartungen in dieser Hinsicht um 36% verfehlte. Die Produktion des Quartals von 19.000 Unzen verfehlte die BMO-Schätzung auf Grund eines niedriger als prognostizierten Durchsatzes und niedrigerer Goldgehalte um 29%. Zwar machte Lake Shore keine Angaben zu den Produktionskosten, die Experten von BMO schätzen aber, dass diese zwischen 950 und 1.000 USD pro Unze liegen. BMO hatte zudem vor dem vom Unternehmen veröffentlichten Bericht für 2011 mit Goldverkäufen von 100.000 Unzen bei Cashkosten von 721 USD pro Unze gerechnet. Entsprechend betrachten die Analysten die jetzt veröffentlichten Zahlen und Daten als "potenziell negativ".
 

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