Kolumne von Björn Junker

Nach Kursverlusten insbesondere bei Juniors - Experten erwarten Übernahmewelle im Goldsektor

Die Analysten von Dahlman Rose sind der Ansicht, dass angesichts der jüngsten Kursrückschläge eine Welle von Fusionen und Akquisitionen im Goldsektor einsetzen könnte. Produzenten, die bei den immer noch hohen Goldpreisen über volle Kriegskassen verfügen, könnten nach Ansicht der Experten versuchen aus den niedrigen Bewertungen vieler Juniors Kapital zu schlagen.

Trotz der Unsicherheit an den Märkten könnten die Großen der Goldbranche darauf aus sein, von den niedrigen Bewertungen der Explorations- und Entwicklungsunternehmen des Sektors zu profitieren, was sie in der letzten Krise zum großen Teil versäumten und nach Aussage der Analyste nun bereuen.

Eine ganze Reihe der großen Goldunternehmen hätten den Experten im Vertrauen gesagt, hieß es weiter, dass man 2008 und 2009 einen Fehler begangen habe. Inmitten der Finanzkrise seien die meisten Juniors mit extrem niedrigen Bewertungen gehandelt worden und es habe großartige Gelegenheiten gegeben, hervorragende Projekte zu erwerben, so Dahlman Rose. Stattedessen aber hätten die Majors aus lauter Vorsicht stillgehalten und einfach nichts getan.

Am Freitag war der Goldpreis um mehr als 100 USD pro Unze eingebrochen, nachdem es schon am Donnerstag deutlich abwärts ging. Entsprechend waren auch die Aktienkurse im Goldsektor eingebrochen. Der S&P TSX Global Gold-Index beispielsweise fiel an diesem Tag um 5%, wobei Junior-Firmen die größten Verluste verbuchten. Anleger hatten, von Panik ergriffen, insbesondere die riskanteren Teile ihres Portfolios abgestoßen.

Nun aber könnten große Produzenten wie Barrick Gold und Newmont Mining nach Ansicht der Analysten einen Teil des Cashflows, den sie auf Grund der hohen Preise generieren, ausgeben wollen.

Goldproduzenten wie Kinross, Goldcorp, Yamana und Agnico-Eagle hätten alle ähnliche Wachstumsprofile für die kommenden Jahre, doch dies breche nach 2016 deutlich ein, si Dahlman Rose. Für diese Firmen werde es ab diesem Zeitpunkt nach dem jetzigen Stand kein Wachstum mehr geben. Diese größeren Firmen müssten jetzt nach vorne schauen und sich überlegen, was sie in drei Jahren noch in der Pipeline haben werden. Für die meisten der genannten Firmen sei die Anwort "sehr wenig", so die Analysten. Und um das zu ändern müssten die Unternehmen entweder neue Minen kaufen oder diese durch Exploration finden.

Angesichts der sinkenden Aktienkurse und der starken Bilanzen der großen Produzenten dürften Akquisitionen der attraktivere Weg sein.

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