Charttechnik - So ist die Lage bei Gold, Silber und Kupfer
Die extremen Unsicherheiten um die Finanzen verschiedener Staaten und der Entwicklung der Konjunktur haben insbesondere den Goldpreis zuletzt extrem schwanken lassen. Wir werfen einen Blick auf die Charts von Gold, Kupfer und Silber.
Gleich zwei markante Tops hat die Spotnotierung der Feinunze Gold in den vergangenen Tagen verzeichnet. Der erste dieser "Peaks" liegt bei 1.912 Dollar, anschließend kam es zu einem Rutsch, der den Goldpreis binnen weniger Tage auf 1.703 Punkte hat fallen lassen. Von hier hat der Goldpreis, ebenfalls wieder binnen weniger Tage, 1.921 Dollar erreicht – und ist wieder zurück gefallen.
Das charttechnische Fazit: Die Zone oberhalb der 1.900er-Zone hat sich damit als klarer Widerstand etabliert. Die nahende 2.000-Dollar-Marke ist zudem ein psychologisches Risiko für Longpositionierungen bei Tradern, denn an solchen "runden" Zonen kommt es oftmals zu Gegenbewegungen. Allerdings weist die Feinunze Gold auf übergeordneter Basis einen starken Aufwärtstrend auf, der einen solchen Test von 2.000 Dollar im Falle eines Ausbruchs über 1.912/1.921 Dollar möglich machen kann. Im Chart der Feinunze zeigt sich zudem bei 1.792/1.815 Dollar erste Unterstützung, bevor der Blick wieder in Richtung 1.702/1.723 Dollar gehen würde.
Im Gegensatz zum Goldpreis war die Schwankungsbreite des Silberkurses zuletzt bei weitem nicht so extrem – das zeigt vor allem die besondere Stellung des Goldes als "sicherer Hafen" in stürmischen Zeiten an den Finanzmärkten. Dem Silber fehlten die Impulse aus den vielen Nachrichten um Griechenland & Co., sodass der Spotkurs der Silberunze in den vergangenen Wochen "nur" zwischen 37 Dollar und 44,25 Dollar schwankte.
Aus charttechnischer Sicht ist eine breite Unterstützungszone zwischen 37,00 Euro und der Zone um 38,75 Dollar vorhanden, die seit Mai dieses Jahres immer wieder in den Kursverlauf des Silberpreises eingreift. Nach oben hin zeigen sich Widerstandsmarken vor allem zwischen 42,27 Dollar und dem Verlaufshoch bei 44,25 Dollar. Beide Bereiche werden durch die Begrenzungen des Bollinger-Bandes verstärkt. Breaks der Zonen würden prozyklische Signale senden, Kursziele nach oben hin könnten bei 49,82 Dollar und nach unten hin bei bei 32,33/33,38 Dollar liegen.
Ein Blick auf den Kupferpreis – von den drei Metallen wohl der Rohstoff, der die höchste Sensibilität in Sachen konjunktureller Entwicklung aufweist. Anfang August kam es zu einem Absturz des Kupfer-Futures von 4,54 Dollar auf 3,81 Dollar, mit viel Mühe hat die Notierung sich aber wieder über die Unterstützung bei 3,85 Dollar gekämpft. Die beiden Chartmarken bilden den unteren Bereich einer wichtigen Haltezone, kleinere Unterstützungen darüber liegen bei 3,92 Dollar sowie 4,02/4,07 Dollar – beide wurden mittlerweile in einer Erholungsbewegung überwunden. Nach oben hin zeigt sich um 4,22 Dollar eine durch das obere Ende des Bollinger-Bandes verstärkte Hürde, die jüngst getestet wurde, aber nicht überwunden werden konnte.
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