Experten sehen größtes Potenzial bei Goldaktien
Anleger, die vom rasanten Anstieg des Goldpreises in der letzten Zeit verunsichert waren, konnten sich gestern durch den heftigen Preiseinbruch bestätigt fühlen. Doch der Goldpreis notiert immer noch auf einem hohen Niveau und Investoren, die – wie wir – weiterhin an die zugrundeliegende Stärke des gelben Metalls glauben, könnten die wirklichen Gewinne mit Goldaktien einfahren.
Patricia Mohr, weltweit anerkannte Rohstoffexpertin der Bank of Nova Scotia, ist ebenfalls der Ansicht, dass Goldaktien vor allem gegen Ende des Jahres erhebliches Potenzial haben dürften. Dann nämlich dürften ihrer Meinung nach die Quartalsgewinne vieler Firmen den hohen Goldpreis der letzten Zeit widerspiegeln. Das werde sich im vierten Quartal zeigen, so Mohr, in dem die meisten Minenfirmen extrem stark profitieren sollen.
Für die Analysten von RBC Capital Markets bieten vor allem die ihrer Ansicht nach unterbewerteten südafrikanischen Goldproduzenten eine Chance für Goldanleger. Eine ganze Reihe von Faktoren wie sehr niedrige Kurs-Cashflow-Verhältnisse, steigende Goldpreise und die Ausweitung des Produktionsvolumens bei vielen Produzenten würden zusammen ein ausgezeichnetes Investmentumfeld schaffen.
Dies sei vielleicht das beste Umfeld für südafrikanische Goldaktien seit mehr als 15 Jahren, glaubt RBC. Der Markt sei noch immer nicht bereit, für das erhebliche Wachstum von Cashflow und Gewinnen zu zahlen, das dem Sektor bevorstehe.
Der S&P/TSX Global Gold Index, ein Index, der 64 Goldaktien umfasst, war in diesem Jahr bereits um 13% gefallen. Seit Juni befindet sich der Index in einem Rebound, doch noch liegt er auf das Jahr gesehen 2% im Minus, sodass es aussieht, als bestünde noch erhebliches Potenzial für Aktien von Goldproduzenten weltweit.
Unter den großen Produzenten favorisiert RBC vor allem Harmony Gold Mining (WKN 851267); von dem südafrikanischen Unternehmen erwartet man steigende Produktionsvolumen bei höheren Goldgehalten vor allem von mehreren neuen Projekten. Kleinere Firmen, die RBC positiv sieht, sind Great Basin Gold (WKN 885375) und Pan African Resources (WKN 913531). Branchenweit hat RBC die Prognosen für den Gewinn pro Aktie "erheblich" angehoben, wobei die meisten Schätzungen um mehr als 100% stiegen. Die Kursziele für die südafrikanischen Goldproduzenten der ersten Reihe hob man im Schnitt um 9%, die für den Rest der Branche um 25% an.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Goldaktien zuletzt schlechter gelaufen sind als der Goldpreis. Einer davon ist die steigende Zahl von Gold-ETF (Exchange Trade Funds). Hinzu kommt, dass es viele neue, eher allgemein auf Gold ausgerichtete Goldanleger gebe, die nicht daran gewöhnt seien, für Goldaktien zu zahlen, die teurer erscheinen würden und die Tatsache, dass viele Goldproduzenten auf Grund der hohen Rohstoffpreise insgesamt keine wirkliche Motivation gehabt hätten, outzuperformen.
Die Experten von Mackie Research Capital empfehlen Anlegern, sich eher mittelgroßen Goldfirmen zuzuwenden, die die Möglichkeit haben, ihre Produktionsbasis zu verdoppeln oder zu verdreifachen. Ein Beispiel dafür sei Aurico Gold (A1JBWL). Aurico sei eines der wenigen Unternehmen, das im vergangenen Quartal die Produktionsprognose angehoben und gleichzeitig niedrigere Kosten vorhergesagt habe. Das Unternehmen habe drei Rekordquartals in Folge vorgelegt und könne wahrscheinlich in den nächsten vier Quartalen ein ähnliches Wachstumsprofil vorweisen. Der hohe Goldpreis sei hier nur das Tüpfelchen auf dem I.<7p>
Eine andere Option, so die Experten, sei eine Junior-Firma mit einer großen Lagerstätte, bei der man lediglich das Kostenprofil verbessern müsse, um einen Produzenten zu überzeugen, es aufzukaufen. Chesapeake Gold (WKN 692606) verfüge über eine gewaltige Ressource, deren Risiko man nur noch senken müsse. Das Unternehmen müsse der Branche beweisen, dass die Kosten tatsächlich bei 3 Mrd. Dollar liegen und nicht auf 5 Mrd. Dollar explodieren, so Mackie Research.
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