Kolumne von Björn Junker

Expertenmeinung: Goldaktien - Signal zum Wiedereinstieg ist gegeben

Anleger, die sich den Aktien von Goldgesellschaften gewidmet haben, hatten in letzter Zeit wenig zu lachen. Doch dieses Jahr – auch wenn es zugegeben noch nicht alt ist – erweisen sich Goldaktien als der richtige Griff, während die breiteren Aktienmärkte erste Schwächeanzeichen zeigen. Viele Goldaktien sind bereits um 30% oder mehr gestiegen. Ist dies das Signal, auf das der Markt gewartet hat, um sich wieder dem am stärksten überverkauften Marktbereich der vergangenen zwei Jahre zu widmen?

Die aus Hong Kong stammenden Finanzexperten der REORIENT Group sind auf jeden Fall dieser Ansicht und eindeutig bullish für Goldaktien. In einem Bericht führen die Experten eine Reihe von Faktoren an, die sie als positiv für Goldaktien erachten.

Zum ersten weist REORIENT auf den starken Verfall vieler "Rohstoffwährungen" gegenüber dem US-Dollar hin – zum Beispiel beim südafrikanischen Rand sowie dem kanadischen und dem australischen Dollar, um nur drei zu nennen. Da der Goldpreis in US-Dollar der Leitwert ist, haben viele Unternehmen durch den in ihrer Währung höheren Goldpreis Gewinne erzielt. Über den Daumen gepeilt kalkuliert REORIENT, dass pro 10% Währungsabwertung der Gewinn der Goldproduzenten um 8 bis 9% steigt.

Zum zweiten führt REORIENT an, dass die Kostensenkungsmaßnahmen, die in den vergangenen zwei Jahren eingeführt wurden, nun langsam Wirkung zeigen und eine große positive Auswirkung auf die Gewinne der Goldproduzenten haben werden.

Drittens weisen die Experten darauf hin, dass die Konsensschätzung der Analysten in Bezug auf die Gewinne der Goldproduzenten in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 80% reduziert worden sei, sodass nun ein erheblicher Anstieg zu erwarten sei.

Viertens ist REORIENT der Ansicht, dass die charttechnische Entwicklung des Goldpreises sehr positiv ist und es klare Anzeichen dafür gibt, dass ein Boden erreicht wurde. Doch, so die Experten, sind die meisten Analysten was ihre Goldpreisprognosen betrifft "ultrakonservativ" eingestellt und gehen von 1.150 bis 1.250 USD pro Unze für die kommenden zwei Jahre aus. Dieselben Analysten hätten aber im September 2011 – am vorläufigen Allzeithoch des Goldpreises – Preise von 1.800 bis 2.200 USD pro Unze für 2012 und darüber hinaus ausgerufen. Derzeit sei die weit verbreitete Ansicht unter Anlegern, mit denen man spreche, dass Gold das Intraday-Tief von 1.183 USD pro Unze vom 31. Dezember testen werden, sodass viele in Gefahr gerieten, die tatsächliche Rallye zu verpassen, sollte Gold weiter steigen.

Fünftens, so die Experten, scheine es wieder mehr Fusionen und Akquisitionen zu geben und REORIENT erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt, da Unternehmen mit ausreichend liquiden Mitteln von diesen profitieren wollten, indem sie gute Projekte einsammeln, deren Besitzern das Geld ausgeht.

Und schließlich weist REORIENT darauf hin, dass derzeit niemand Goldaktien zu besitzen scheine, sodass der Markt für einen Wiedereinstieg der Anleger reif sei.

Ein weiterer nach Ansicht der ja in Hong Kong ansässigen Experten für Gold positiver Faktor ist die chinesische Nachfrage. Da der Goldpreis in Yuan erheblich von seinen Höchstständen verloren habe, ist es laut REORIEN kein Wunder, dass China im Moment scheinbar die weltweite Produktion des gelben Metalls aufkaufe. Ein wieder stärkerer Yuan sollte ihrer Meinung nach dazu führen, dass die chinesischen Käufe auf diesem Niveau verbleiben oder sogar weiter steigen. REORIENT verfügt über ausgezeichnete, direkte Verbindungen auf das chinesische Festland und dürfte somit exzellenten Einblick in die chinesischen Märkte und Politik haben.

Auch sieht REORIENT ein hohes Risiko, dass aus den USA weitere schwache Wirtschaftsdaten folgen werden, was einen positiven Einfluss auf den Goldpreis haben könne. Und die Fed veranlassen könnte, die "Drosselung ihrer Stützungsmaßnahmen für die US-Wirtschaft zu drosseln".

Insgesamt glaubt REORIENT, dass das Verhältnis von potenziellem Gewinn zu Risiko derzeit bei Goldaktien sehr positiv ist, wenn man bedenke, wie wenig Anleger derzeit im Goldsektor aktiv seien. Entsprechend raten die Experten, bei Rücksetzern zuzuschlagen.

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