Kolumne von Björn Junker

Zum ersten Mal seit mindestens 20 Jahren: Russlands Goldreserven steigen auf mehr als 1.000 Tonnen

Russland hat seine Goldreserven im Juli zum ersten Mal seit mindestens zwei Jahrzehnten auf mehr als 1.000 Tonnen ausgeweitet. Damit stiegen die russischen Goldreserven den zehnten Monat in Folge – wie übrigens auch in Kasachstan.

Die russischen Goldbestände, die siegrößten weltweit, stiegen im vergangenen Monat um rund 6,3 auf 1.002,8 Tonnen. Das ist der höchste Stand seit mindesten 1993 zeigen Daten des Internationalen Währungsfonds. Die kasachischen Goldreserven legten um 1,1 auf rund 132 Tonnen zu.

Der Goldpreis hat dieses Jahr bislang rund 15% an Wert verloren, hat sich aber vom Tief Ende Juni bereits wieder rund 20% entfernt. Der niedrige Preis für das gelbe Metall hatte eine starke Nachfrage nach Schmuck, Barren und Münzen ausgelöst. Diese und die Käufe der Notenbanken halfen, die Rekordabflüsse aus Gold-ETFs zumindest zum Teil zu kompensieren.

Die Analysten der Commerzbank weisen darauf hin, dass die Goldreserven der Zentralbanken vieler Emerging Markets-Länder im Vergleich zu denen der industrialisierten Ländern noch relativ niedrig seien. Diese Banken würden auch weiterhin Gold kaufen, die Nachfrage antreiben und damit den Goldpreis stützen.

Der Goldpreis lag im Juli im Durchschnitt bei 1.288 USD je Unze, dass ist der niedrigste Wert seit September 2010. Im September 2011 hatte der Goldpreis bei 1.921,15 USD je Unze sein vorläufiges Hoch ausgebildet.

Die russische Zentralbank wird auch weiterhin Gold kaufen, doch werde der Umfang der Käufe variieren, hatten Offizielle bereits im Januar erklärt. Die Schwankungen des Goldpreises hätten an der Ansicht, dass Gold Teil der Reserven der Notenbank sei, nichts geändert, hieß es.

2012 hatte der so genannte offizielle Sektor insgesamt 534,6 Tonnen Gold erworben, was den höchsten Wert seit 1964 darstellt. Nach Ansicht des World Gold Council könnten dieses Jahr 350 Tonnen hinzukommen. Die Nettokäufe des kommenden Jahres dürften nach Ansicht von Barclays bei 300 Tonnen liegen.

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