Bericht: BHP hat genug Kupferreserven für 27 Jahre

Bericht: BHP hat genug Kupferreserven für 27 Jahre picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Scott Barbour

BHP AU000000BHP4 850524 verfügt über genügend nachgewiesene Kupferreserven, um für die nächsten 27 Jahre zu produzieren. Dies geht aus einem Bericht von S&P Global hervor. Von 2015 bis 2024 ersetzte der Konzern demnach insgesamt 11,2 Mio. Tonnen Kupferreserven, was 80 % der im Laufe des Jahrzehnts durch die Produktion verbrauchten Reserven entspricht. Zum Ende des Geschäftsjahres 2024 verfügte das Unternehmen über 39,2 Mio. Tonnen an zurechenbaren, nachgewiesenen und wahrscheinlichen Kupferreserven. Dies entspricht der fünftgrößten Kupferreservenbasis weltweit.

Übernahmen und Exploration ersetzten Teil der abgebauten Reserven

In den vergangenen Jahren wurden mehrere Übernahmen getätigt, die zum Wachstum der Kupferreserven beitrugen. 2023 wurde die 5,95 Mrd. USD schwere Übernahme von Oz Minerals abgeschlossen. Die Auswirkungen auf die Reserven des Unternehmens: 4,1 Mio. Tonnen Kupferreserven wechselten zu einem Durchschnittspreis von 0,66 USD pro Pfund den Besitzer. 2025 erwarb der Konzern zusammen mit Lundin Mining Filo Corp. In der Folge wurde das Joint Venture Vicuña gegründet, um die Projekte Filo del Sol und Josemaria im Frühstadium im Vicuña-Distrikt in Argentinien und Chile zu betreiben. Das 3,71 Mrd. USD schwere JV wird paritätisch betrieben. BHP sind 2,02 Mio. Tonnen der Kupferreserven zuzuordnen.

Neben Akquisitionen spielte auch Exploration eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der konzerneigenen Reserven. Dem Bericht zufolge wurden im Zeitraum von 2015-2024 1,03 Mrd. USD in Exploration investiert. Dadurch wurden 7,1 Mio. Tonnen an Reserven geschaffen, was einem Preis von gut 3,6 US-Cent pro Pfund entspricht. Zu den größten Erfolgen zählt die Veröffentlichung der ersten Ressourcenschätzungen für die Lagerstätten Oak Dam und OD Deeps im australischen Olympic-Dam-Gebiet im Jahr 2024.

Ein Blick auf die Entdeckung größerer Lagerstätten bestätigt einen generellen Trend in der Branche. Seit 1990 hat BHP 16 Kupferlagerstätten entdeckt, die insgesamt 123,8 Mio. Tonnen Kupfer in Reserven, Ressourcen und der bisherigen Produktion umfassen. Nach 2010 wurde jedoch mit West Musgrave in Australien nur eine größere Entdeckung gemeldet. Das Projekt wurde 2013 entdeckt und durch die Übernahme von OZ Minerals zurückerworben. In den letzten Jahren erfolgte keine weitere große Entdeckung.

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Neue Technologien gegen sinkende Erzgehalte

BHP hält 57,5 ​​% an Escondida, der weltgrößten Kupfermine nach Fördermenge. Im Geschäftsjahr 2024 produzierte Escondida 647.100 Tonnen Kupfer, ein Plus von 7 % gegenüber dem Vorjahr. Die Produktion dort stieg im Geschäftsjahr 2025 um 16 % gegenüber dem Vorjahr auf 750.300 Tonnen – die höchste Fördermenge seit 17 Jahren. Dazu trug auch die Full-SaL-Laugungstechnologie – entwickelt zur Vereinfachung der Laugungsprozesse und Verbesserung der Metallausbeute sowie der Zykluszeit – bei, die erstmals in der Mine zum Einsatz kam.

Der Produktionsbeitrag der Innovation wird auf 410.000 Tonnen Kupfer in den kommenden zehn Jahren geschätzt. Der Einsatz des Verfahrens wird auch bei der im Dezember 2023 aufgrund erschöpfter Erzvorkommen vorübergehend stillgelegten Mine Cerro Colorado geprüft. Diese ist ebenso wie die Spence-Mine Teil des Pampa-Norte-Projekts. Spence verzeichnete 2024 einen Produktionsanstieg von 6 % gegenüber dem Vorjahr auf 254.500 Tonnen – vor allem wegen einer verbesserten Aufbereitungsleistung und höherer Erzgehalte.

Carrapateena und Prominent Hill gelangten durch die Übernahme von OZ Minerals ins Portfolio und trugen im Zeitraum 2023/24 16 % zur gesamten Konzentratproduktion bei. Ein schlafender Riese ist die Beteiligung an Resolution in Arizona, die allerdings seit langer Zeit wegen rechtlicher Hürden auf Eis liegt. Die Hoffnungen liegen hier auf der aktuellen, bergbaufreundlichen Trump-Regierung.

BHP geht davon aus, dass die weltweite Kupfernachfrage bis 2050 um rund 70 % auf über 50 Millionen Tonnen (Mt) pro Jahr steigen wird. "Die weltweite Kupfernachfrage ist in den letzten 75 Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 3,1 % gestiegen – dieses Wachstum hat sich jedoch verlangsamt. In den 15 Jahren bis 2021 lag es nur noch bei 1,9 %. Bis 2035 erwarten wir jedoch einen erneuten Anstieg der Wachstumsrate auf 2,6 % jährlich", heißt es in einem Bericht des Konzerns. Die Gründe: Vor allem Energiewende und Digitalisierung.