Argentinien aktualisiert Mineralressourcen und verzeichnet steigendes Investoreninteresse

Argentinien aktualisiert Mineralressourcen und verzeichnet steigendes Investoreninteresse picture alliance / dpa / Arno Burgi

Der vom Nationalen Bergbausekretariat veröffentlichte Bericht mit dem Titel "Mineralressourcen und -reserven in Argentinien" fasst das geologische Potenzial des Landes anhand öffentlicher Daten von schätzungsweise 80 fortgeschrittenen Bergbauprojekten in verschiedenen Entwicklungsstadien zusammen. Der Bericht bezieht sich auf Lithium, Gold, Silber, Kupfer und Uran und basiert auf technischen Berichten, Machbarkeitsstudien, NI 43-101-Dokumenten und Unternehmenspräsentationen.

Argentiniens Lithium-Ressourcen: fast 200 Mio. Tonnen LCE

Die Lithium-Ressourcen werden auf 197,9 Millionen Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent (LCE) geschätzt, mit Reserven von 18,6 Millionen Tonnen. Die Projekte konzentrieren sich hauptsächlich auf die Provinzen Salta, Jujuy und Catamarca und beinhalten produzierende Projekte wie Cauchari-Olaroz, Centenario-Ratones, Fénix, Mariana, Sal de Oro, Sal de Vida und Olaroz.

Für Kupfer sind Ressourcen von 116,0 Millionen Tonnen und Reserven von 17,1 Millionen Tonnen verzeichnet. Kupferproduktion findet im Land bislang fast gar nicht statt. Die Pipeline ist jedoch mit Projekten wie El Pachón, Taca Taca, Josemaría, Mara und Filo del Sol gut gefüllt.

Die Goldressourcen belaufen sich auf 138,4 Millionen Unzen, von denen 33,6 Millionen Unzen als Reserven gelten. Produziert wird aktuell unter anderem bei Cerro Vanguardia, Cerro Negro, Veladero, Lindero und Don Nicolás.

Die Silbervorkommen im Land werden auf 3.839,5 Millionen Unzen an Ressourcen und 492,7 Millionen Unzen an Reserven geschätzt. Argentinien ist traditionell reich an Silbervorkommen. Das Land war 2023 der zehntgrößte Produzent der Welt, obwohl die Produktion im Vorjahresvergleich rückläufig war. Führende Silberproduzenten in Argentinien sind Yamana Gold, Hochschild Mining, Pan American Silver und Glencore.

Es gibt Uran-Ressourcen (36.483 Tonnen), wobei keine Reserven ausgewiesen werden. Die wichtigsten Akteure im Land sind CNEA, Blue Sky Uranium, Jaguar Uranium und UrAmérica.

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Polnischer Silberriese KGHM zeigt wachsendes Interesse

Das Interesse ausländischer Investoren am argentinischen Bergbau wächst – nicht nur aufgrund der RIGI-Gesetzgebung, die Großprojekte bei Steuern und Regulierung begünstigt.

Die polnische Botschafterin Bogna Ruminowicz etwa konstatierte kürzlich am Rande der Veranstaltung Argentina Cobre: "Wir beobachten ein wachsendes Interesse polnischer Investoren und verschiedener Unternehmen." Zu diesen Unternehmen gehört mit KGHM Polska Miedź einer der größten Silberproduzenten der Welt. Das Unternehmen produzierte im ersten Quartal 10,3 Mio. Unzen und lag damit auf dem zweiten Platz nach Fresnillo. Im vergangenen Jahr lag die Produktion bei 1.341 Tonnen, von denen 1.316 Tonnen in Polen produziert wurden.

Konkrete Ambitionen hat KGHM in Argentinien noch nicht. Doch dies könnte sich bald ändern. Marcelo Villa, Leiter der polnischen Wirtschaftsagentur in Argentinien, erläutert die allmähliche Wandlung der Beziehungen. "In den letzten Jahren haben wir daran gearbeitet, den Export von Technologien, Ausrüstungen, Lieferungen, Maschinen und Know-how speziell für den argentinischen Bergbau zu fördern. Ab diesem Jahr und mit dieser Ausgabe der Konferenz liegt der Unterschied darin, dass wir die Türen des argentinischen Marktes für Bergbauunternehmen wie KGHM öffnen."

So gehe es einerseits darum, die Präsenz polnischer Exportwaren in dem Sektor zu erhöhen. "Aber wir gehen noch einen Schritt weiter und werden Teil der Produktion selbst."

Auf dem Arbeitsmarkt ist der Aufschwung des argentinischen Bergbaus bislang noch nicht angekommen. Die Zahl der Beschäftigten im argentinischen Bergbau sank im April 2025 auf 38.801 und damit auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Laut dem jüngsten offiziellen Bericht des Bergbauministeriums vom August entspricht dies einem Rückgang von 5,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Rückgang markierte den zehnten jährlichen Rückgang in Folge.