Gold, Silber, Platin, Kupfer: Metallpreise legen zu

Gold, Silber, Platin, Kupfer: Metallpreise legen zu bigstockphoto

Der Goldpreis kratzte am Montag am Allzeithoch. Im Laufe des Vormittagshandels stieg der Preis pro Feinunze bis auf 3.489,69 USD und lag damit nur 11 USD unter dem Ende April erreichten Allzeithoch von 3.500,05 USD. Im US-Terminhandel wurde bereits ein neues Allzeithoch erreicht.

Der Goldpreis wird durch die Hoffnung auf Zinssenkungen, geopolitische Risiken und ökonomische Unsicherheit – die sprichwörtliche Flucht in sichere Häfen – getrieben. Kurzfristig könnten vor allem Erwartungen im Hinblick auf eine lockere Geldpolitik die Rallye nähren. "Der Markt wartet auf den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und erwartet, dass dieser es der US-Notenbank erlaubt, die Zinssenkungen ab September wieder aufzunehmen, da dies die Investitionsnachfrage stützt", kommentierte UBS-Analyst Giovanni Staunovo.

Silberpreis durchbricht 40-USD-Marke wie Butter

Doch es geht nicht nur um Gold: Auch andere Metalle sind derzeit im Aufwind. Silber etwa notierte am Montag um knapp 4 % im Plus bei 41,24 USD und durchbrach dabei die durch viele Analysten beachtete Marke von 40 USD mit auffälliger Leichtigkeit. Damit hat sich der Silberpreis seit Februar 2024 (in USD) fast verdoppelt.

Die Gründe sind ähnlich gelagert wie bei Gold, bei Silber kommt ein Nachholeffekt hinzu. "Gold und insbesondere Silber bauten ihre starken Gewinne vom Freitag weiter aus, unterstützt von der hartnäckigen US-Inflation, der sich abschwächenden Verbraucherstimmung, den (erwarteten) Zinssenkungen … und der Sorge um die Unabhängigkeit der Fed", kommentierte Ole Hansen von der Saxo Bank.

Platinangebot sinkt um 3 %

Der Platinpreis legte allein am Montag um fast 4 % auf 1.423 USD zu. Seit Jahresbeginn beläuft sich das Plus (in USD) auf fast 55 %. Ein Grund für die Rallye ist die angebotsseitige Schwäche. Wie etwa Heraeus Precious Metals Trading in einer Mail an Kunden am Montag mitteilte, dürfte das Minenangebot in Südafrika nach Unterbrechungen im Bergbau und in der Verarbeitung im ersten Halbjahr 2025 um ~3 % auf 3,8 Mio. Unzen zurückgehen. "Für den Platinmarkt wird in diesem Jahr ein Defizit prognostiziert, was zu einem höheren Preis als in den letzten Jahren führen dürfte. Kurzfristig könnte sich der Preis jedoch weiter konsolidieren", heißt es in dem Bericht.

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Kupferpreis an der LME nähert sich 10.000 USD/Tonne

Der Kupferpreis an der London Metal Exchange (LME) näherte sich am Montag der Marke von 10.000 USD. Der Kurs stieg im Tagesverlauf um 0,3 % auf 9.928 USD/t.  Seit dem 20. August ziehen die Preise nach einer längeren Konsolidierung wieder an, das letzte Hoch vom 13.08. wurde bereits am vergangenen Freitag überschritten. Der Dezember-Kontrakt notierte bereits Ende letzter Woche über der Marke von 10.000 USD.

Für die steigenden Kupferpreise führen Analysten verschiedene Gründe an. Zum einen hat der USD zuletzt wieder etwas abgewertet. Der USD-Index (Buxx) notiert aktuell bei 95,03 nach 95,57 am vergangenen Dienstag. Dazu tragen nicht zuletzt die Erwartungen an Zinssenkungen bei.

Zum anderen entwickelt sich die Kupfernachfrage in China erstaunlich robust. Nach Angaben von Zijin Mining CNE100000502 A0M4ZR stieg der sichtbare Kupferverbrauch in China in der ersten Hälfte des Jahres 2025 um etwa 10 %. Das Risiko, dass die schwache chinesische Wirtschaft künftig weniger Kupfer benötigt als erwartet, bleibt aber bestehen.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs bekräftigte in der vergangenen Woche das Kursziel von 9.700 USD zum Jahresende. "Die allgemeinen Konjunkturdaten in China scheinen sich abzuschwächen, und das offensichtliche Wachstum des Kupfer- und Aluminiumverbrauchs hat sich in den letzten Monaten im Einklang mit unseren Erwartungen verlangsamt", heißt es in einer Notiz vom vergangenen Freitag.