Die Rohstoffwoche: Liontown Resources, Rio Tinto, Century Lithium, NexGen Energy, TMC, Fresnillo, Denison Mines, Lundin Gold

Liontown Resources besorgt sich 316 Mio. AUD an frischem Kapital für Kathleen Valley – darunter auch 50 Mio. AUD von der Regierung. Rio Tinto beschließt die 180 Mio. AUD schwere Investition in die Bauxitmine Amrun. Century Lithium meldet den FAST-41-Status für Angel Island. NextGen Energy verdoppelt mit einem neuen Vertrag das Offtake-Volumen. TMC legt die erste PFS für den geplanten Tiefseebergbau vor. Fresnillo hebt die Goldprognose für das Gesamtjahr an. Denison Mines erhält die Umweltgenehmigung für Wheeler River. Und Lundin Mines legt gute Quartalszahlen mit einem Rekordumsatz vor. Die Rohstoffwoche im Überblick.
Liontown Resources
Liontown Resources (ISIN: AU000000LTR4, WKN: A0LFDX) erhält im Rahmen einer insgesamt 316 Mio. AUD schweren Kapitalerhöhung auch 50 Mio. AUD von der australischen Regierung.
Mit den Mitteln soll der Betrieb von Kathleen Valley ausgebaut und auf Untertagebau umgestellt werden. Die Investition wird über die National Reconstruction Fund Corporation (NRFC) gestellt. "Lithium ist ein kritisches Mineral, das sowohl für die Dekarbonisierungsbemühungen als auch für die Strategie der Regierung "Future Made in Australia" von zentraler Bedeutung ist", kommentierte NRFC-CEO David Gall. Unter den weiteren Investoren ist mit Canmax auch ein Hersteller von Lithium-Chemikalien.
Tony Ottaviano, Geschäftsführer und CEO von Liontown, kommentierte: "Die Investition von Canmax, einem weltweit führenden Hersteller von Lithiumchemikalien, in Liontown im Rahmen der bedingten Platzierung spiegelt das Vertrauen in den langfristigen Wert des Kathleen-Valley-Betriebs wider und ist unserer Meinung nach ein starker positiver Indikator für die Nachfrageaussichten von Lithiumprodukten."
Rio Tinto investiert 180 Mio. USD in Bauxitmine Amrun
Rio Tinto (ISIN: GB0007188757, WKN: 852147) hat eine 180 Mio. USD schwere Investition in die Bauxitmine Amrun auf der Cape York Peninsula in Queensland beschlossen.
Investiert wird in das Norman Creek-Zugangsprojekt, das den Bergbau in der Norman Creek-Region von Amrun ermöglichen soll, die etwa die Hälfte der derzeit deklarierten Amrun-Erzreserven von 978 Millionen Tonnen beherbergt.
Derzeit wird an wichtigen Infrastruktureinrichtungen gebaut, darunter einer 19 Kilometer langen Transportstraße, Lagerunterkünften und einem Kommunikationsturm. Die erste Produktion von Norman Creek ist für 2027, die vollständige Fertigstellung für 2028 geplant.
Century Lithium erhält Fast-Track Status für Angel Island
Century Lithium (ISIN: CA1566151066, WKN: A3D6HZ) konnte am Mittwoch den FAST-41-Transparenzstatus für das Lithiumprojekt Angel Island in Esmeralda County in Nevada durch das US Federal Permitting Improvement Steering Council verkünden – die Aufnahme in ein Programm zur Beschleunigung von Projekten also.
Bill Willoughby, Präsident und CEO von Century Lithium, kommentierte: "Projekte auf dem Federal Permitting Dashboard mit Transparenzstatus erhalten die Sichtbarkeit, die den Kern von FAST-41 ausmacht, und sorgen für einen effizienten und nachvollziehbaren Genehmigungsprozess."
Angel Island beherbergt eines der größten sedimentären Lithiumvorkommen in den Vereinigten Staaten und gilt als eines der wenigen fortschrittlichen Lithiumprojekte in den USA, das einen End-to-End-Prozess zur Herstellung von Lithiumcarbonat in Batteriequalität bietet.
NexGen Energy schließt Offtake-Agreement ab
NexGen Energy (ISIN: CA65340P1062, WKN: A1WZPW) informierte am Mittwoch über den Abschluss eines neuen Uranabnahmevertrags mit einem großen US-amerikanischen Versorgungsunternehmen über die Lieferung von 1 Million Pfund Uran pro Jahr über einen Zeitraum von fünf Jahren. Damit wird das Volumen der Offtake-Agreements erhöht: Im Dezember hatte das Unternehmen bereits über abgeschlossene Verträge berichtet.
"Dieser Vertrag verdoppelt NexGens bestehende vertraglich vereinbarte Mengen und bietet einen erheblichen Einfluss auf die zukünftige Uranpreisung. Darüber hinaus verfügt NexGens Arrow-Lagerstätte derzeit über 229,6 Millionen Pfund nicht vertraglich gebundener Reserven, die in Zukunft optimal verkauft werden können", heißt es in der Mitteilung.
TMC veröffentlicht erste PFS zum Tiefseebergbau
TMC (ISIN: CA87261Y1060, WKN: A3C20W) legte am Montag erste technisch-wirtschaftliche Bewertungen für die Tiefseebergbauvorhaben des Unternehmens vor. Diese weisen auf einen Gesamtprojektwert von 23,6 Mrd. USD hin und zeigen die potenzielle wirtschaftliche Rentabilität des NORI-D-Projekts sowie eine erhebliche Skalierbarkeit in anderen NORI- und TOML-Bereichen.
Zu den Berichten gehört die weltweit erste Vormachbarkeitsstudie (PFS) für ein polymetallisches Knollenprojekt im NORI-D-Gebiet mit einem Nettogegenwartswert (NPV) von 5,5 Mrd. USD. Der NPV wird auf 5,5 Mrd. USD, der IRR auf 27 % und die EBITDA-Marge auf 43 % geschätzt.
Der technische Bericht der PFS taxiert die wahrscheinlichen Mineralreserven auf 51 Mio. Tonnen. "Es wird erwartet, dass die gemessenen, angezeigten und geschlussfolgerten Mineralressourcen nach Abschluss der detaillierten Untersuchung und Minenplanung weitere 113 Millionen Tonnen gewinnbarer Knollen liefern werden", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
TMC hält den Start der kommerziellen Produktion im vierten Quartal 2027 für möglich und will danach die durchschnittliche jährliche Produktionsrate auf 10,8 Millionen Tonnen feuchter Knollen pro Jahr steigern und diese Rate im Zeitraum von 2031-2048 konstant halten. Daraus ergibt sich eine Minenlebensdauer von 18 Jahren.
Die erwartete jährliche Produktionsrate im Steady-State-Zustand wird 97 Kilotonnen Nickel pro Jahr (ktpa), 2.389 ktpa Mangan, 70 ktpa Kupfer und 7,4 ktpa Kobalt taxiert.
Fresnillo hebt Goldprognose an
Fresnillo (ISIN: GB00B2QPKJ12, WKN: A0MVZE) veröffentlichte am Dienstag vorläufige Ergebnisse für das erste Halbjahr. Die Silberproduktion sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,7 % auf 24,9 Mio. Unzen. Dies wird auf die Einstellung der Bergbauaktivitäten in San Julián DOB, einen Rückgang der verarbeiteten Erzmenge, niedrigere Erzgehalte und eine geringere Ausbeute in Ciénega sowie niedrigere Erzgehalte in Juanicipio zurückgeführt. Die Goldproduktion stieg dagegen um 15,9 % auf 313,98 koz, wozu vor allem die Herradura-Mine in Sonora beitrug.
Wichtiger jedoch als der Blick zurück waren die Prognosen: Fresnillo rechnet nun für das Gesamtjahr mit einer Produktion von 550.000 bis 590.000 Unzen Gold, nach zuvor 525.000 bis 580.000 Unzen.
Denison Mines erhält Umweltgenehmigung in Saskatchewan
Denison Mines (ISIN: CA2483561072, WKN: A0LFYS) vermeldete am Dienstag den Erhalt der ministeriellen Genehmigung gemäßdem Environmental Assessment Act für das Wheeler River-Projekt in Saskatchewan.
Nach der Genehmigung der Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Provinz müssen für den Baubeginn der für die Lagerstätte Phoenix geplanten ISR-Mine noch die Genehmigung der Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Provinz sowie die bundesstaatliche Genehmigung der Umweltverträglichkeitsprüfung und der bundesstaatlichen Lizenz zur Vorbereitung des Standorts und zum Bau vorliegen. Beide noch ausstehenden bundesstaatlichen Genehmigungen sind Gegenstand der für Oktober und Dezember 2025 angesetzten öffentlichen Anhörungen der CNSC zum Projekt.
Lundin Gold steigert Goldproduktion
Lundin Gold (ISIN: CA5503711080, WKN: A12GZU) legte am Donnerstag Zahlen für das zweite Quartal vor. Gemeldet wurde ein Rekordumsatz von 453 Mio. USD und ein Nettogewinn von 197 Mio. USD (0,82 USD pro Aktie). Der freie Cashflow von 236 Mio. USD wurde durch eine starke Goldproduktion von 139.433 Unzen erzielt. 136.737 Unzen wurden zu einem durchschnittlichen Goldpreis von 3.361 USD pro Unze verkauft, bei Cash-Betriebskosten von 756 USD und AISC von 927 USD pro verkaufter Unze. Das Unternehmen kündigte eine Bardividende in Höhe von insgesamt 0,79 USD pro Aktie an.
CEO Ron Hochstein kommentierte: "Angesichts dieser starken Leistung und Aussichten haben wir die untere Grenze unserer Produktionsprognose für 2025 von 475.000 auf 490.000 Unzen angehoben und die obere Grenze bei 525.000 Unzen belassen. Wir gehen auch davon aus, dass wir im oberen Bereich unserer Prognose für die operativen Barkosten und die AISC für das Jahr bleiben werden."