Sprott sieht Edelmetallminenaktien "erschreckend" unterbewertet

Sprott sieht Edelmetallminenaktien „erschreckend“ unterbewertet bigstockphoto

Der auf Rohstoffe spezialisierte Vermögensverwalter Sprott hat am Mittwoch einen neuen Edelmetallbericht vorgelegt. Viel Raum nehmen in dem Papier Minenaktien ein. Autor Shree Kargutkar verweist einleitend auf die starke Performance von Goldminenaktien im laufenden Jahr.

Goldminenaktien seit Jahresbeginn stärker gestiegen als Gold

"Der NYSE Arca Gold Miners Index (GDMNTR) ist seit Jahresbeginn um über 50 % gestiegen und hat damit den Zuwachs von Gold von 25,35 % übertroffen." Kargutkar sieht das Ende der Fahnenstange hier noch lange nicht erreicht: "Die Wall Street hinkt der Entwicklung hinterher und verwendet weiterhin konservative Annahmen zu den Gold- und Silberpreisen, was Spielraum für potenziell erhebliche Gewinnsteigerungen schafft." Aktien von Bergbauunternehmen aus dem Edelmetallsekttor blieben trotz der Kursgewinne unterbewertet.

Der Bericht argumentiert, dass die meisten Analysten in den Modellen für die Bewertung von Minenaktien zu geringe Gold- und Silberpreise ansetzen. Dadurch entstehe eine "erhebliche Lücke" zwischen der aktuellen Marktrealität und den Konsenserwartungen für Bergbaufirmen. "Wir glauben, dass diese Diskrepanz die Voraussetzungen für eine starke Welle von Gewinnkorrekturen nach oben im weiteren Verlauf des Jahres 2025 schafft, da Analysten ihre Prognosen an das neue Preisregime anpassen werden."

Analystenprognosen für Edelmetalle deutlich unter der Terminkurve

Der Bericht verweist in diesem Zusammenhang auf Differenzen zwischen den Prognosen der Analysten für die Gold- und Silberpreise und der Terminmarktkurve. Tatsächlich liegt die Median-Prognose für Gold für das Jahr 2026 bei 3.079 USD pro Feinunze, während am Terminmarkt – gemessen an den Comex Gold Futures – Preise zwischen 3.449 USD (Januar 2026) und 3.574 USD (Dezember 2026) gehandelt werden.

Sprott sieht deshalb ein "interessantes Umfeld für Edelmetallaktien." Die höheren Metallpreise hätten bei fast allen durch Sprott beobachteten Produzenten bei der Aktualisierung von Gewinn- und Cashflowerwartungen zu massiven Aufwärtskorrekturen geführt. "Der Large-Cap-Edelmetallindex, der NYSE Arca Gold Miners Index (GDMNTR), verzeichnete bis 2025 einen Anstieg der Gewinnschätzung um beeindruckende ~80 %. Wir gehen davon aus, dass ein weiterer Gewinnanstieg möglich ist, sofern die positive Entwicklung bei Gold und Silber anhält", heißt es in dem Bericht.

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Minenaktien "erschrecken unterbewertet"

Trotz der Konsolidierung der Edelmetallkurse sieht der Vermögensverwalter die Aktien "erschreckend unterbewertet." Historisch gesehen bestehe eine starke Korrelation zwischen dem Goldpreis und den Aktien von Goldminen, auch wenn diese nicht immer synchron verlaufe. Ein schwächeres Wirtschaftswachstum und eine gelockerte Geldpolitik könnten die Metallpreise dabei im zweiten Halbjahr sogar noch weiter in die Höhe treiben. Ein potenziell stagflationäres Umfeld könne eine stärkere Hinwendung von Anlegern und Zentralbanken zu Gold auslösen.

Minenaktien-ETFs erleiden Mittelabflüsse

Der Bericht macht auf eine weitere interessante Diskrepanz aufmerksam: Während Gold-ETFs und ETCs Mittelzuflüsse verzeichnen, geschah bei ETFs auf Minenaktien das Gegenteil. "Seit Anfang 2025 verzeichnete der VanEck Gold Miners ETF (GDX) einen Rückgang der ausstehenden Anteile um über 20 %, während sein Cousin, der VanEck Junior Gold Miners ETF (GDXJ), der sich auf Minenunternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung konzentriert, fast 22 % seiner ausstehenden Anteile verlor." Die Anzahl ausstehender ETF-Anteile geht im Rahmen eines Creation- und Redemption-Prozesses zurück, wenn Anleger Gelder abziehen.

Edelmetallinvestoren biete sich eine "verlockende" Chance: "Sie können Unternehmen mit starkem Gewinnwachstum erwerben, die zu niedrigen Bewertungen gehandelt werden. Trotz dieses starken Starts ins Jahr 2025 glauben wir, dass sich der Bullenmarkt für Edelmetalle noch in der Anfangsphase befindet."