Dundee Precious Metals übernimmt Adriatic Metals für 1,3 Milliarden US-Dollar
Dundee Precious Metals (ISIN: CA2652692096, WKN: A0CAN0) hat am 13. Juni 2025 bekannt gegeben, dass es eine Vereinbarung zur vollständigen Übernahme von Adriatic Metals (ISIN: AU0000004772, WKN: A2JMMA) getroffen hat. Der Gesamtwert der Transaktion liegt bei rund 1,3 Milliarden US-Dollar. Mit diesem strategischen Schritt wird DPM Eigentümer der Vareš-Mine in Bosnien und Herzegowina, einer untertägigen Silber-Blei-Zink-Gold-Mine mit erheblichem Wachstumspotenzial. Die Transaktion erfolgt im Rahmen eines gerichtlich genehmigten Schemas gemäß Teil 26 des britischen Companies Act 2006.
Das Vareš-Projekt umfasst eine hochgradige polymetallische Lagerstätte in einem 4.400 Hektar großen Lizenzgebiet, rund 50 Kilometer nördlich von Sarajevo. Seit Produktionsbeginn 2024 wird die Verarbeitungskapazität sukzessive hochgefahren. Die Mine liefert derzeit verkaufsfähige Silber-Zink- und Blei-Silber-Gold-Konzentrate. Ein technischer Bericht gemäß NI 43-101, erstellt von SRK Consulting, weist eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren aus – basierend auf bestehenden Ressourcen. Die durchschnittliche jährliche Produktion liegt bei etwa 168.000 Unzen Goldäquivalent, bei wettbewerbsfähigen nachhaltigen Gesamtkosten (AISC) von 893 US-Dollar pro Unze.
Finanzielle Leistungsfähigkeit und Synergien
DPM rechnet über die Lebensdauer der Mine mit einem kumulierten Cashflow nach Steuern in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar und einem Kapitalwert (NPV) von 1,6 Milliarden US-Dollar bei einem Diskontsatz von 5 %. Die Investitionskosten belaufen sich bis Ende 2026 auf 76 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus sind 143 Millionen US-Dollar an nachhaltigem Kapitalbedarf sowie 24 Millionen US-Dollar für den Rückbau eingeplant. Das Unternehmen plant Optimierungen im Bereich Erzsortierung und Explorationsausweitung, insbesondere rund um die Lagerstätte Rupice Northwest.
David Rae, CEO von Dundee Precious Metals, betont die strategische Bedeutung der Transaktion: "Mit der Integration von Vareš erweitern wir unser hochprofitables Portfolio um eine vielversprechende Wachstumsquelle mit einer robusten Explorationspipeline. Wir bringen unsere regionale Erfahrung und operative Expertise ein, um das volle Potenzial des Projekts zu heben."
Auch Laura Tyler, CEO von Adriatic Metals, zeigt sich überzeugt: "Vareš steht am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Der Zusammenschluss schafft ein diversifiziertes Unternehmen mit Skalenvorteilen und synergetischen Stärken. Das ist ein entscheidender Schritt für unsere Aktionäre, Mitarbeiter und die Region insgesamt."
Übernahmestruktur und Ausblick
Die Aktionäre von Adriatic erhalten 0,1590 DPM-Aktien sowie 93 Pence in bar je Aktie, was einem Angebotspreis von 2,68 GBP je Aktie entspricht. Alternativ besteht eine "Mix-and-Match"-Option, die jedoch die Gesamtstruktur des Angebots nicht verändert. Nach Abschluss der Transaktion, der spätestens bis zum 31. Dezember 2025 erwartet wird, sollen die bisherigen DPM-Aktionäre rund 75 %, die ehemaligen Adriatic-Aktionäre etwa 25 % des neuen Unternehmens halten. Die Zustimmung durch Aktionäre, Gericht und Behörden – darunter der bosnische Wettbewerbsausschuss – steht noch aus, jedoch haben sich bereits Investoren mit über 37 % der Adriatic-Stimmrechte zur Zustimmung verpflichtet.
Die geplante Übernahme von Adriatic Metals durch Dundee Precious Metals markiert einen Meilenstein in der Wachstumsstrategie des kanadischen Unternehmens. Mit der Einbindung der Vareš-Mine erhält DPM nicht nur Zugang zu einem langfristig profitablen Produktionsstandort, sondern positioniert sich auch als dominanter Akteur im aufstrebenden Balkan-Bergbaumarkt. Der Deal verspricht nicht nur operative und finanzielle Synergien, sondern auch neue Impulse für die gesamte Branche. Anleger und Branchenbeobachter dürften den Transaktionsfortschritt daher mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
