Minenprojekte: Mitsubishi will in Nickel, Lithium und Kupfer investieren

Minenprojekte: Mitsubishi will in Nickel, Lithium und Kupfer investieren bigstockphoto

Auf dem Plan stehen neue Projekte und die Erweiterung von Kupferminen. Das Geld für mehr Engagement im Bereich der Batteriemetalle soll auch aus dem Verkauf von Kohlebergwerken kommen. Beteiligungen großer Unternehmen an Minenbetreibern werden in umkämpften Rohstoffmärkten zur Regel.

Der japanische Mischkonzern Mitsubishi Corp (WKN: 857124, ISIN: JP3898400001) prüft einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge Investitionen in Nickel- und Lithiumprojekte und will darüber hinaus die Kupferproduktion steigern. Der Grund für mehr Investitionen in diese Metalle ist die wachsende Nachfrage insbesondere aus dem Automobilsektor.

Satoshi Koyama, CEO der Mitsubishi Mineral Resources Group, brachte es gegenüber Analysten auf den Punkt: "Da globale Ressourcenunternehmen und andere nach Lithium und Nickel suchen, erwägen wir, in die beiden Metalle zu investieren." Das Unternehmen prüfe derzeit, welche Art von Nickelprojekten rentabel betrieben werden könnten und verwies dabei auf technische Hürden und Kostenprobleme.

Australien und Kanada als Standorte

Präferierte Standorte des Unternehmens sind Australien und Kanada. Hier fällt Guyana Koyama zufolge das geopolitische Risiko gering aus. Auch gebe es Zugang zu erneuerbaren Energien, wodurch sich CO2 Redaktionsziele erfüllen ließen.

In Kanada ist Mitsubishi bereits aktiv. Im Vergangenen Jahr erwarb das Unternehmen einen 15-prozentigen Anteil an einem Joint Venture mit Giga Metals. Das Ziel: Die Erschließung der kanadischen Nickellagerstätte Turnagain.

Für Lithiumprojekte fokussiert Mitsubishi die Verbindung mit einer nachgelagerten Weiterverarbeitung, bei der das Metall in Batterierohmaterial umgewandelt wird. Derzeit versuche das Unternehmen festzustellen, ob dies Australien und Nordamerika möglich sei.

Finanzieren will Mitsubishi das verstärkte Engagement in Energierohstoffen durch den Verkauf der Kohleminen Daunia und Blackwater im Bowen Basin im australischen Queensland. Diese wurden zusammen mit dem australischen Joint Venture Partner BHP zum Verkauf angeboten. Komme der Deal zustande, könne Mitsubishi "die Barmittel Wachstumssegmenten wie Kupfer und Batteriemetallen zuweisen", so Koyama.

Die Kupferproduktion soll sowohl durch Investitionen in neue Projekte als auch in die Erweiterung bestehender Minen gesteigert werden. Mitsubishi besitzt derzeit Beteiligungen an fünf Kupferminen in Südamerika, darunter eine 40-prozentige Beteiligung an der peruanischen Quellaveco-Mine von Anglo-American.

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VW, Stellantis, GM, Tesla: Autohersteller buhlen um Minenprojekte

In den vergangenen Monaten gab es eine Reihe von Beteiligung größerer Unternehmen an Minenprojekten. Insbesondere die Automobilindustrie ist an einem möglichst direkten Zugang zu den begehrten Rohstoffen interessiert.

Volkswagen etwa will durch Beteiligung an Minengesellschaften die Hälfte des Eigenbedarfs an Batteriemetallen decken, wie der Konzern im März mitteilte. Die Wolfsburger haben für die Batterieherstellung das Tochterunternehmen PowerCo. gegründet, das zu einem globalen Batterielieferanten ausgebaut werden soll.

VW-Technikvorstand Thomas Schmall skizzierte das Problem der Autohersteller: Es gebe Engpässe bei der Bergbaukapazität. Deshalb könnten nur Direktinvestitionen in Minen das Angebot signifikant erhöhen. Mit Bergunternehmen in Kanada hat Volkswagen bereits Abnahmeverträge abgeschlossen. Dabei garantiert der Automobilkonzern die Finanzierung der Projekte.

Der US-Autobauer General Motors schloss im vergangenen Herbst einen umfangreichen Vertrag mit dem brasilianischen Rohstoffunternehmen Vale ab. Dabei geht es um die Lieferung von Nickel durch die kanadische Tochtergesellschaft von Vale. Diese soll jährlich Nickelsulfat in Batteriequalität mit 25.000 t enthaltenem Nickel liefern, das in Vales geplanter Anlage in Bécancour im kanadischen Quebec abgebaut werden soll.

Der Autohersteller Stellantis hat über eine argentinische Tochtergesellschaft 150 Millionen USD in eine Beteiligung an McEwen Copper, eine Tochtergesellschaft von McEwen Mining, investiert. Das Geld soll zur Weiterentwicklung des Kupferprojekts Los Azules im argentinischen San Juan verwendet werden.

Ähnlich wie Mitsubishi setzt Stellantis dabei nicht nur auf den Zugang zu Rohstoffen an sich, sondern auch auf eine möglichst emissionsfreie und ESG-freundliche Rohstofferzeugung.

Für Minenunternehmen sind Beteiligungen großer Automobilkonzerne ein strategischer Vorteil. Die Finanzierung der Projekte ist ebenso langfristig gesichert wie die Abnahme der produzierten Rohstoffe. Als Tesla im Februar die Übernahme von Sigma Lithium in Betracht zog, stieg die Aktie des Lithiumspezialisten um 25 %.