Die Rohstoffwoche: First Majestic Silver, Trafigura, Vitol, Albemarle, Newmont Mining, Newcrest Mining, JPMorgan, Kaiser Reef

Die Rohstoffwoche: First Majestic Silver, Trafigura, Vitol, Albemarle, Newmont Mining, Newcrest Mining, JPMorgan, Kaiser Reef bigstockphoto

First Majestic Silver schließt die Jerritt Canyomn Goldmine mangels Rentabilität und verzichtet damit vorerst auf mehr als ein Fünftel des Umsatzes. Trafigura will ebenso wie Vitol möglicherweise wieder stärker in den Markt für russisches Öl drängen. Zudem prognostiziert Trafigura einen Anstieg des Kupferpreises auf bis zu 12.000 USD. Albemarle baut eine Lithiumhydroxid Mega-Flex-Anlage in Chester County und will dort bis zu 100.000 t raffiniertes Lithiumhydroxid pro Jahr herstellen. Newmont Mining indes wirft einen Blick in die Bücher von Newcrest Mining – und könnte bald ein höheres Angebot unterbreiten. Über Gold freut sich auch Kaiser Reef: Und zwar bis zu +2000 g/t bei neuen Bohrungen bei der A1-Mine. Und zwei ehemalige Top-Metallhändler von JPMorgan müssen wegen Marktmanipulation für lange Zeit hinter Gitter. Die Rohstoffwoche im Überblick.

First Majestic Silver stoppt Betrieb in Jerritt Canyon Goldmine

Der kanadische Silber- und Goldproduzent First Majestic Silver (WKN: A0LHKJ, ISIN: CA32076V1031) hat den Betrieb in der vor 22 Monaten erworbenen Jerritt Canyon Goldmine vorerst eingestellt. In der Mine wurden 2022 rund 21 % des Umsatzes erzielt. Als Gründe führte Keith Neumeyer, Präsident und CEO, Abbauraten unter der Zielmarke von 3.000 t/d und Cash-Kosten über den Erwartungen. Ursächlich dafür seien Ineffizienzen und hohe Kosten von Auftragnehmern, inflationärer Kostendruck, niedrigere Erzgehalte als erwartet und mehrere extreme Wetterereignisse gewesen. Nun soll u.a. durch die weitere Exploration im Umfeld der Mine "die Wirtschaftlichkeit für die eventuelle Wiederaufnahme des Betriebs" verbessert werden.

Trafigura und Vitol bauen Geschäfte mit russischem Öl aus

Die Rohstoffhändler Trafigura und Vitol bauen ihre Geschäfte mit russischem Öl womöglich wieder aus. Wie Reuters berichtet, äußerte Trafigura CEO Jeremy Weir auf dem FT Global Commodities Summit im schweizerischen Lausanne, das Unternehmen überprüfe seine Position und steigere in begrenztem Umfang sein Engagement in raffinierten Produkten – innerhalb der Sanktionen. Das Unternehmen überprüfe seine Position.

Vitol-CEO Russell Hardy verwiese an gleicher Stelle darauf, dass aktuell weniger als 100.000 b/d auf das Geschäft mit Russland entfielen. Dies könnte "vielleicht" mehr werden. Beide Unternehmen gehörten vor der Invasion in der Ukraine im vergangenen Februar zu den größten Förderern von russischem Rohöl und raffinierten Produkten. Bis zum vergangenen Sommer hatten beide Firmen ihre Präsenz im russischen Öl bereits stark reduziert und auch Beteiligungen im Land veräußert.

Trafigura meldete sich am Freitag noch einmal zu Wort – mit einer Prognose zum Kupferpreis. Der Co-Leiter für Metalle und Mineralien, Kostas Bintas, prognostizierte, dass der Kupferpreis sein bisheriges Allzeithoch übertreffen und auf bis zu 12.000 USD pro Tonne steigen könnte.

Albemarle investiert 1,3 Mrd. USD in Lithiumfabrik

Der US-Lithiumproduzent Albemarle (WKN: 890167, ISIN: US0126531013) investiert 1,3 Mrd. USD in eine Lithiumhydroxid Mega-Flex-Anlage in Chester County im US-Bundesstaat South Carolina. Der Name der Anlage bezieht sich auf die Fähigkeit, verschiedene Lithium-Rohstoffe zu verarbeiten, darunter auch solche aus Recyclingquellen. In der Fabrik, die durch das US-Energieministerium mit 150 Mio. USD bezuschusst wird, sollen zunächst 50.000 Tonnen raffiniertes Lithiumhydroxid pro Jahr produziert werden. Später soll die Produktion verdoppelt werden. Albemarle CEO Kent Masters betonte, die Fabrik werde nicht nur die Produktion von Lithium in den USA  steigern, sondern Albemarle durch den Ausbau der Lieferketten in Nordamerika auch näher an seine Kunden bringen.

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Bessert Newmont Mining das Angebot für Newcrest nach?

Der weltgrößte Goldproduzent Newmont Mining (WKN: 853823, ISIN: US6516391066) könnte das zurückgewiesene Übernahmeangebot für Newcrest Mining (WKN: 165488, ISIN: US6511911082) in einem neuen Anlauf noch einmal aufstocken. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf anonyme Quellen. Derzeit hat Newmont im Rahmen begrenzter Due Diligence Aktivitäten Zugang zu den Büchern von Newcrest. Newcrest indes scheint nicht auf alternative Käufer hoffen zu können: Barrick Gold (WKN: 870450, ISIN: CA0679011084) erteilte einem eigenen Angebot eine Absage, Agnico Eagle (WKN: 860325, ISIN: CA0084741085) ist zusammen mit Pan American Silver (WKN: 876617, ISIN: CA6979001089) mit dem Kauf von Yamana Gold (WKN: 357818, ISIN: CA98462Y1007) beschäftigt.

Kaiser Reef finde bei A1-Mine bis zu 2.000 g/t Gold

Kaiser Reef Resources (WKN: A2P4AV, ISIN: AU0000072506) hat über "ermutigende" Bohrergebnisse aus der A1-Mine informiert. Insbesondere im Bereich der nördlichen Erweiterungen des Jupiter Reef und über die historischen Abbaugebiete des Dukes Reef hinaus wurde eine hochgradige Goldmineralisierung entdeckt. Das Bohrprogramm zielte sowohl auf kurzfristige Ziele als auch auf neue Entdeckungen für den mittelfristigen Abbau ab. Kaiser Reef betont in der Mitteilung, dass die Bohrungen "bedeutende Ergebnisse" lieferten, die zusätzliche Abbauoptionen eröffnet und die Investitionen in das Projekt gerechtfertigt hätten.

Die Highlights:

1254mRL Drill Cuddy

  • 0,25 m mit 2.006 g/t Gold ab 66,65 m und 0,45 m mit 17,11 g/t Gold ab 147,35 m (A1UDH-522) – siehe Abbildung 1
  • 0,20 m mit 385 g/t Gold ab 50,70 m (A1UDH-523)
  • 0,90 m mit 36,62 g/t Gold ab 78,40 m (A1UDH-515)
  • 1,10 m mit 16,70 g/t Gold ab 22,10 m, 0,80 m mit 12,15 g/t Gold ab 43,00 m und 0,60 m mit 26,54 g/t Gold ab 68,80 m (A1UDH-519) • 0,25 m mit 7,99 g/t Gold ab 46,55 m (A1UDH-517)
  • 1,00 m mit 8,35 g/t Gold ab 42,20 m (A1UDH-516)
  • 15,20 m mit 3,01 g/t Gold ab 51,40 m (A1UDH-520)

1410 South Drive

  • 0,85 m mit 134,00 g/t Gold ab 1,00 m (A1UDH-524)
  • 0,20 m mit 9,74 g/t Gold ab 24,20 m (A1UDH-525)

Ex-Edelmetallhändlern von JP Morgan drohen lange Haftstrafen

Der frühere Leiter des Edelmetallgeschäfts von JPMorgan Chase (WKN: 850628, ISIN: US46625H1005), Michael Nowak sowie der Top-Trader Gregg Smith blicken langjährigen Haftstrafen entgegen. Beide waren wegen jahrelanger Marktmanipulation verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft fordert für Nowak nun fünf und für Smith sechs Jahre Haft. Damit geht die Forderung über das Strafmaß bei vergleichbaren Fällen hinaus. Die US-Regierung betont in einer Stellungnahme, erhebliche Strafen für gerechtfertigt zu halten. Nowak und Smith wird vorgeworfen, die Edelmetallpreise von 2008 bis 2016 zu ihren Gunsten manipuliert zu haben. Beide hätten ihre leitenden Positionen missbraucht und junge Händler indoktriniert.