Die Rohstoffwoche im Überblick: Updates zu Glencore, Foremost Lithium, BHP, BMW, Livent, BP

Die Rohstoffwoche im Überblick: Updates zu  Glencore, Foremost Lithium, BHP, BMW, Livent, BP bigstockphoto

Durch Abkühlung in die Rezession – genau das droht der US-Wirtschaft nun ausgerechnet durch Klimaanlagen. BP freut sich derweil über steigende Gewinne durch hohe Rohstoffpreise, muss diese aber mit dem Fiskus teilen. BHP verabschiedet sich vom Ölgeschäft und kassiert dafür ganz ohne Sondersteuer. Foremost Lithium arbeitet zusammen mit Glencore-Tochter am Hochfahren der Lithiumproduktion – ebenso wie der Münchner Autobauer BMW. Dass Lithium nach wie vor der heißeste aller überhitzten Märkte ist, unterstreicht die Livent Aktie mit einem neuen Allzeithoch. Die Rohstoffwoche im Überblick.

Klimaanlagen, Erdgas und die Rezession

Kühlen sich die USA in eine Rezession? Angesichts der bevorstehenden Klimaanlagensaison erreichen die Erdgaspreise in den USA den höchsten Stand seit 14 Jahren. Zum ersten Mal seit 2008 wurde die Marke von 9 US-Dollar pro 1 Million britische thermischen Einheiten geknackt.

Zur Erinnerung: 2008 – das war vor dem Zeitalter des Frackings, das den US-Markt mit billigem Schiefergas flutete. Die US-Gasvorräte lagen in der vergangenen Woche um 15 % unter dem fünfjährigen Durchschnitt. Dazu trägt auch die starke LNG Nachfrage aus Europa bei. Zu den Profiteuren gehören amerikanische Gasproduzenten wie EQT Corp (WKN: A0RFZL, ISIN: US26884L1098), deren Aktie sich in den letzten Monaten mehr als verdoppelt hat.

BP Aktie auf dem Weg zu Vor-Corona-Niveau

Rückenwind durch steigende Rohstoffpreise spürt auch die BP Aktie (WKN: 850517, ISIN: GB000798059199). Der Kurs konnte die charttechnisch wichtige Marke von 5 EUR überschreiten, was für eine Fortsetzung des seit Ende 2020 laufenden Aufwärtstrends spricht.

Dass dieser das Papier noch immer nicht auf das Vor-Corona-Niveau zurückgeführt hat, liegt auch an einer neuen Besteuerung in Großbritannien. Das Vereinigte Königreich will für Öl & Gasproduzenten eine Sondersteuer einführen, mit der sogenannte Übergewinne abgeschafft werden sollen. Die "Windfall Tax" soll 25 % betragen und könnte bis Ende 2025 bestehen bleiben. Die  erhofften Einnahmen belaufen sich auf 5 Milliarden GBP – Geld, das BP und Co. somit nach Steuern nicht verdienen werden.

BMW investiert strategisch in Lithium

Der Autobauer BMW indes sorgt sich um Preis und Verfügbarkeit von Lithium – einen Rohstoff, der essenziell für den Erfolg der E-Mobilität ist. Der hauseigene Wagniskapitalgeber BMW i Ventures ist nun als Lead-Investor bei Mangrove Lithium eingestiegen. Das in Kanada ansässige Unternehmen hat sich auf die Refinanzierung von rohem Lithium spezialisiert.

Mangrove Lithium verfügt über eine elektrochemische Technologie, die neues und recyceltes Rohlithium in batterietaugliches Material umwandeln kann. BMW (WKN: 519000, ISIN: DE0005190003) verspricht sich davon geringere Produktionskosten und Einsparungen bei den CO2-Emissionen.

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Foremost Lithium beauftragt Glencore-Tochter mit Produktion von Lithiumhydroxid 

Dass Lithium knapp wird, registriert offenbar auch die Angebotsseite. Foremost Lithium Resource & Technology (CSE: FAT, WKN: A3DCC8, ISIN: CA3455101012) jedenfalls arbeitet mit Hochdruck an der Entwicklung seines Lithium-Hartgestein-Projektes "Zoro" in Kanada. Das Unternehmen beauftragte die Glencore-Tochter XPS mit der Pilotproduktion von SC6-Spodumenkonzentrat und Lithiumhydroxid.

Glencore (WKN: A1JAGV, ISIN: JE00B4T3BW64) sorgt sich indes um seine Reputation. Das Unternehmen hat sein Compliance Programm nach eingestellten Verfehlungen überarbeitet. Das Rohstoffunternehmen will künftig mehr für Ethik und Compliance ausgeben und dafür sogar mehr Mitarbeiter einstellen. Die Entscheidung fällt mit juristischen Vergleichen zusammen, die mit verschiedenen Aufsichtsbehörden getroffen wurden. Es geht um Marktmanipulation und Bestechung in Entwicklungsländern.

BHP Aktionäre erhalten Sonderdividende: Aktie Richtung Allzeithoch

Die Aktionäre von BHP (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4) können sich über die Auszahlung einer Sonderdividende freuen. Grund dafür ist der Zusammenschluss mit dem Öl & und Gasportfolio von Woodside Petroleum (WKN: 855377, ISIN: AU000000WPL2).

BHP will stärker auf Kupfer und Nickel setzen und hat sein Öl & Gasgeschäft nun mit dem von Woodside fusioniert. Dafür erhalten BHP Aktionäre knapp 915 Millionen neue Woodside Aktien – exakt 1,0 Papiere für je 5,534 BHP Aktien.

Ausgeschüttet wird die Dividende in Form von Aktien am 01. Juni, wobei der Dividendenstichtag am 24. Mai war. Für BHP offenbar ein guter Deal: Die Aktie konnte allein in der abgelaufenen Handelswoche um 18 % zulegen und bewegt sich in Richtung Allzeithoch.

Livent Aktie so hoch wie nie

Auf einem solchen Allzeithoch angekommen ist bereits die Aktie von Livent Corp. (WKN: A2N464, ISIN: US53814L1089). Die Aktie des US-Lithiumspezialisten notiert im Handel an der Stuttgarter Börse derzeit bei 32 EUR und damit so hoch wie nie zuvor. Ein gutes abgelaufenes Quartal, positive Analystenkommentare und ein charttechnisch gesehen freier Weg nach oben geben dem Papier Rückenwind.