Rio Tinto und BHP mit Rekord-Dividenden – Russlands Minenbetreiber unter Druck

Rio Tinto und BHP mit Rekord-Dividenden – Russlands Minenbetreiber unter Druck

Die Hausse an den Rohstoffmärkten füllt die Taschen der Minenbetreiber und ihrer Aktionäre. Die beiden Bergbauriesen Rio Tinto und BHP haben Rekorddividenden angekündigt. Für Minenunternehmen in Russland sehen die Aktienmärkte dagegen schwarz.

Die Kurse vieler Rohstoffe steigen aufgrund globaler Knappheit. Diese Entwicklung schlägt sich nun auch in den Büchern der großen Bergbauriesen nieder. Der britisch-australische Rohstoffkonzern Rio Tinto (WKN: 852147, ISIN: GB0007188757) berichtete in der abgelaufenen Woche einen Gewinn in Höhe von 21,4 Mrd. USD. Es handelt sich um den höchsten Gewinn in der Unternehmensgeschichte – die immerhin bis 1873 zurückreicht.

Davon profitieren auch die Aktionäre: Nicht weniger als 16,8 Mrd. USD Dividende werden ausgeschüttet. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung"  berichtet, dies sei die höchste jemals in Australien ausgeschüttete Dividende.

Rio Tinto und BHP schütten 24,4 Mrd. USD Dividende aus

Die Aktie der Rio Tinto Group hat sich in den vergangenen Jahren ausgesprochen freundlich entwickelt. Der aktuelle Aufwärtstrend wurde bereits im Januar 2016 eingeschlagen – bei einem damaligen Kursniveau unterhalb von 25 EUR. Im vergangenen Sommer war das bisherige Allzeithoch bei rund 85 USD zweimal erreicht worden – diese Markt fungiert nun charttechnisch betrachtet als Widerstand. Nach einer Korrektur bis in den Bereich von 57 EUR setzte die Aktie zu einem neuerlichen Anlauf auf das Allzeithoch an, der noch nicht beendet ist.  Aktuell notiert das Papier bei rund 76 EUR.

Auch die BHP Group – ehemals BHP Billiton – (WKN: A2N9WV, ISIN: GB00BH0P3Z91) vermeldete unlängst ausgesprochen gute Ergebnisse und kündigte ebenfalls eine Rekordausschüttung in Höhe von 7,6 Mrd. USD an. Die Aktie befindet sich wie Rio Tinto in einem langfristigen Aufwärtstrend, der lediglich durch die Corona Pandemie Anfang 2020 kurzzeitig unterbrochen wurde.

Minenaktien mit Russlandfokus unter Druck

Doch nicht allen Rohstoffunternehmen geht es so gut. Seit der russischen Invasion in die Ukraine stehen insbesondere Minenunternehmen mit starkem Russlandgeschäft unter Druck. Betroffen waren insbesondere Unternehmen, die unter die neu beschlossenen westlichen Sanktionen fallen.

Die Aktie des nach Output weltweit größten Diamantenproduzenten Alrosa (WKN: 725281, ISIN: RU0007252813) etwa verlor am Donnerstag zeitweilig bis zu 40 % an Wert. Trotz sich anschließender Teilkorrektur liegt der Kurs noch immer um mehr als ein Drittel niedriger als am 11. Februar.

Hart traf es auch die Aktie des Goldminenbetreibers Polymetal (WKN: A1JLWT, ISIN: JE00B6T5S470). Die Papiere verloren am Donnerstag zeitweilig fast 50 % ihres Wertes, auf Wochensicht beträgt das Minus immer noch fast 40 %. Auch viele andere Aktien wie Gazprom und Rosneft (Energie) oder Sberbank (Kreditinstitute) verloren deutlich.

Die am Wochenende beschlossenen, weiteren  Verschärfungen der Sanktionen gegen Russland –  etwa die weitgehende Kappung des Zugangs zum internationalen Zahlungssystem Swift – könnte den Druck auf russische und in Russland stark vertretene Unternehmen verstärken.

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Weltweite Rohstoffmärkte auf der Suche nach neuen Angebotskapazitäten

Es zeichnet sich ab, dass viele Rohstoffmärkte künftig auf neue Quellen angewiesen sind. Zu den Gewinnern der Situation könnten deshalb Rohstoffunternehmen gehören, deren Lagerstätten nicht in der Konfliktregion liegen.

Neben Industrie- und Edelmetallen könnte auch Uran rasch stärker in den Blickpunkt rücken. Bereits vor der russischen Invasion in die Ukraine hatten mehrere europäische Staaten den Ausbau ihrer Kernkraftkapazitäten beschlossen. Der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von Energieimporten könnte diese Bestrebungen weiter verschärfen.

Davon könnten Uranexplorer wie Skyharbour Resources Ltd. (TSX-V: SYH, WKN: A2AJ7J, ISIN: CA8308166096)  profitieren. Das Unternehmen erforscht derzeit sechs Projekte im kanadischen Athabasca Basin (auch als "Uranbecken" bekannt). Das am weitesten fortgeschrittene "Moore" Projekt erstreckt sich über eine Fläche von fast 36.000 Hektar und wird seit mehreren Jahren durch Bohrungen erforscht.