Die fünf wichtigsten Länder für Industrie-Diamanten
Diamanten gibt’s nur beim Juwelier? Weit gefehlt! Tatsächlich spielen Edelsteine als härtester Stoff der Welt in vielen anderen Bereichen eine Rolle. Das trifft sich gut, denn rund 80 Prozent der in Diamanten-Minen abgebauten Steine eignen sich kaum für Schmuck. Diese sogenannten Industrie-Diamanten werden als hochwertige Schneidwerkzeuge eingesetzt, beispielsweise um Asphalt zu schneiden. Gerade Infrastruktur-Projekte wie der Straßenbau sind daher auf Nachschub an harten Edelsteinen angewiesen.
Obwohl synthetische Steine den natürlichen Industrie-Edelsteinen inzwischen den Rang abgelaufen haben, gibt es auch weiterhin einen Markt für natürliche Edelsteine für die Industrie. Wir nennen die fünf wichtigsten Diamanten-Produzenten für die Industrie auf Basis von Daten des US Geological Survey Reports des Jahres 2016.
Russland
Mit 18 Millionen Karat ist Russland auch weiterhin der wichtigste Produzent natürlicher Industrie-Diamanten. Auch in Zukunft stehen die Chancen gut, dass Russland den Spitzenplatz behaupten kann: 2012 entdeckte man in Russland des Popigai-Krater, welcher durch den Einschlag eines Meteoriten entstand und nach Angaben des "Engineering und Mining Journal" mehr Diamanten enthalten könnte, als die derzeitigen Reserven der Welt.
Australien
Dank einer Förderung von 13 Millionen Karat schaffte es Australien 2016 auf den zweiten Platz der weltweiten Produzenten von Industrie-Diamanten und tauscht damit die Plätze mit der Demokratischen Republik Kongo. Australien ist insbesondere für Diamanten von geringerer Qualität bekannt, die in vielen Bereichen der Industrie zum Einsatz kommen können.
Demokratische Republik Kongo (DRK)
Der afrikanische Bergbau-Staat schaffte 2016 lediglich eine Förderung von 11 Millionen Karat Diamanten. Noch ein Jahr zuvor förderte das Land, dessen Minen sich mehrheitlich in der Region der Hauptstadt Kinshasa befinden, dreizehn Millionen Karat Industrie-Diamanten. Obwohl DRK die zweitgrößten Reserven der Welt auf sich vereint, gilt das Land doch als heikel – Korruption und Misswirtschaft schrecken Investoren immer wieder ab.
Botswana
Das Land im Süden Afrikas förderte 2016 Industrie-Diamanten im Umfang von 6 Millionen Karat. Aufgrund der hohen Qualität der Steine beliefert Botswana traditionell auch die Schmuckindustrie. Doch mit fortschreitender Ausbeutung der Reserven schwindet auch die Qualität der geförderten Steine. Dies macht Botswana zu schaffen.
Südafrika
Mit einer Förderung von 4 Millionen Karat schafft es Südafrika auf den fünften Platz der wichtigsten Förderer von Industrie-Diamanten im Jahr 2016. Das Land gilt als aufstrebender Produzent. 2016 gelang es, die Fördermenge zu vervierfachen.