Aktuelles über den Boom-Rohstoff Lithium – Teil 6
Viele Anleger haben Befürchtungen dass der aktuelle Boom bald zu Ende sein könnte und schrecken vor einem Einstieg zurück. Wie bereits in unseren letzten Ausgaben über diesen Rohstoff wollen wir auch heute aufzeigen, dass der Boom ungebrochen ist und noch sehr viel von ihm zu erwarten ist. Noch ist kein Horizont abzusehen, aber viele Faktoren zwischen der Politik und der Industrie sind noch nicht gelöst. Neben Anderem widmen wir uns heute verstärkt diesem Thema.
Wussten sie dass…
die Autoindustrie in Europa darüber klagt, zu wenig Akzeptanz für Elektromobile bei den Käufern vorzufinden. Mehr Umstiege auf Elektrofahrzeuge würden der Industrie auch mehr Chancen für raschere Weiterentwicklung bescheren. Die Klagen der Autoindustrie sind nicht ganz unberechtigt, denn noch entwickelt sich der Verkauf trotz Prämien vom Staat hinter den Erwartungen. Doch man sollte dieses Thema auch von Seiten der Interessenten sehen. Wird in den tollen Werbevideos der PKW-Hersteller die heile Welt des Einfamilienhauses mit Garage und Steckdose dargestellt, so sieht die Praxis etwas anders aus. Der Großteil der möglichen Käufer wohnt in stockhohen Mehrfamilienwohnanlagen. Wer kann sich schon leisten vom 3. Oder 4. Stock ein Kabel auf die Straße zu seinem PKW zu legen? Wohl keiner, denn das Kabelwirrwarr wäre untragbar. Darüber hinaus mangelt es noch allerorts an Ladestationen. Viele haben einfach Angst auf der Strecke ohne Energie liegen zu bleiben. Das nächste Problem ist die uneinheitliche Behandlung der Ladekarten. Es gibt einfach deren zu viele unterschiedliche. Auch hier ist die Politik gefragt eine Vereinheitlichung zu schaffen und das mit einem klaren Verrechnungssystem. Strom kaufen muss so einfach werden wie ein bisher üblicher Tankvorgang.
Wussten sie dass…
es für die Ladung des PKWs an der Steckdose daheim nur über teure aufpreispflichtige Schnellladesysteme möglich ist, seinen PKW über Nacht vollständig aufzuladen? Bei den üblichen 2,3 bis 3,7 kwH, die aus der Steckdose kommen, werden Batterien mit 60 kwH-Leistung auch bis am nächsten Morgen nicht voll. Da man aber ständig an der Erhöhung der Leistung der Batteriesysteme arbeitet, so werden die Mehrkosten bei der Anschaffung wohl zwingend notwendig sein. Aber auch hier müssen noch kundenfreundliche Lösungen erarbeitet werden.
Wussten sie dass…
es bereits eine große Anzahl von Elektrofahrzeugen am Markt gibt, und laufend neue hinzukommen. Die beliebtesten und somit meistverkauften der letzten Monate hat die Redaktion der Zeitschrift Elektroautomobil grafisch dargestellt.
Quelle: Zeitschrift Elektromobil 4/2016
Die Marke Tesla ist hier bewusst nicht angeführt, da sie für due den Erhalt des staatlichen Bonus zu teuer ist.
Aber Opel wird mit seinem Ampera mit Sicherheit seinen Weg gehen und demnächst in den Verkaufslisten aufscheinen. Denn nicht nur dass Opel ein optisch guter Wurf gelungen ist, übertrifft er mit seiner Fahrleistung sogar das Modell S60 von Tesla. Hier ein Abbild des Wagens.
Quelle: autoevolution.com
Wussten sie dass …..
Porsche und sein Entwicklerteam eine "Turboladestation" entwickelt hat, die nicht nur Batterien in herkömmlicher Stärke von bis zu 60 kwH mit Kraft versorgen kann, sondern Power bis über 300 kwH ins Fahrzeug leitet.
Quelle: Fa. Porsche
Noch ist diese 800 Volt-Ladestation ein Prototyp. An der Behebung der Probleme wie Kühlsysteme im Stecker oder höhere Betriebsspannung im Fahrzeug wird zwar noch gearbeitet, aber es zeigt auf dass die Kette an Innovationen bei den Herstellern immer weiter verlängert wird.
Trotz noch bestehender Probleme bei Vermarktung und Entwicklung ist erkennbar dass auf allen Ebenen an der Etablierung der Elektromobilität gearbeitet wird. Dass mit der rasanten Entwicklung von Speicher- und Ladesystemen und damit verbundener Reichweitenvergrößerung mehr neue Käufer angelockt werden, ist offensichtlich. Jede neue technische Richtung befindet sich im Entwicklungsstadium vor vielen noch zu lösenden Themen. Aber die Richtung ist sowohl von den Herstellern als auch von politischer Seite eindeutig vorgegeben. Somit ist auch in den kommenden Jahren nicht von einem Einbruch des Booms zu rechnen. Dass sich bei zunehmender Anzahl an Rohstofflieferanten die Preise für Lithiumkarbonat und Lithiumhydroxid auf ein markttaugliches Niveau einpendeln werden ist klar, aber die Erlöse der Rohstoffunternehmen, die bereits Abnehmerverträge besitzen, werden ausgezeichnet bleiben.