Ghana senkt Steuersatz und Royaltyabgaben für Bergbau

Westafrika ist unzweifelhaft die am stärksten aufstrebende afrikanische Region im Goldbergbau und Ghana ist davon ein bedeutender Staat. Entgegen den Gewohnheiten anderer Länder, immer mehr aus dem Bergbau lukrieren zu wollen, setzte die Regierung nun ein bedeutendes Zeichen zugunsten des Bergbaus.

Wie nach Verhandlungen zwischen den Regierungsstellen und dem südafrikanischen Bergbaugiganten Goldfields nun bekannt wurde, hatte man sich auf folgende Vereinbarung geeinigt: Die Körperschaftssteuer wird von 35% auf 32,5% gesenkt und gleichzeitig die Royaltyabgaben auf gleichbleibende 5% nach unten angepasst.

Nachstehend ein Foto der Verarbeitungsanlage der Damang Mine von Goldfields in Ghana, die Ausgangspunkt für die Verhandlungen war, denn Goldfields überlegt eine Erweiterungsinvestition von mehr als USD 100 Mio.

Ghana Goldfielfds

Quelle: Goldfields.com

Ausgangspunkt der Überlegungen vom Management war die Entscheidung ob man bei derzeitigem Stande das goldhaltige Erz nicht lieber im Boden beließe und auf bessere Goldpreise warten soll. Entscheidet man sich dazu dann wackeln an die 2.000 Jobs. Zwar hat sich das Unternehmen noch nicht endgültig entschieden wie sie weiter verfahren, aber der Schritt der ghanaischen Regierung setzt in Zeiten der überwiegend steigenden Begierlichkeit der Behörden ein sehr positives Zeichen in Richtung Bergbau.

Aufgrund dieser Tatsache ist es nicht auszuschließen dass andere Bergbaubetriebe ebenfalls davon profitieren werden, was dem an sich schon aufstrebenden Bergbauland Ghana nicht nur mehr an Fremdmittel ins Land bringen, sondern auch zu mehr internationaler Reputation führen könnte.

Klar hat Ghana nach wie vor landesinterne Probleme mit den vielen illegalen Kleinstbergbaubetrieben, die an die 30% der gesamten Goldproduktion des Landes fördern und somit an den Steuern vorbeigehen, da sie über zumeist dubiose Kanäle ihr Gold verkaufen. Auch wenn der Weg der Legalisierung dieser Betriebe noch ein überaus langer und steiniger für die Regierung ist, so kann man das nun gesetzte Zeichen durchaus als Wink deuten, über legale Fremdmittel mehr Steuereinnahmen produzieren zu können und dadurch auch mehr Arbeitsplätze zu sichern.

Es ist zwar nur ein kleiner aber richtungsweisender Schritt, den Ghana mit dieser Entscheidung gegangen ist und es wäre wünschenswert würden andere Länder diesem Beispiel folgen.