Quebecs Pläne für Rohstoff-Eisenbahn leben wieder auf
Der Budgetplan der kanadischen Provinz Quebec für 2014 und 2015 hält eine wichtige Neuigkeit für die Konzerne bereit, die in der Region Labrador Trough Rohstoffe abbauen – vor allem Eisenerz. Bisher leidet die Branche unter den begrenzten Transportkapazitäten. Pläne für eine Eisenbahnlinie, die das Problem beheben sollte, blieben stecken. Doch nun lässt die Provinzregierung die Hoffnung auf neue Transportkapazitäten für die Region wieder aufleben.
20 Millionen Dollar stellt Quebec zur Verfügung, um im Rahmen einer Machbarkeitsstudie optimale Lösungen per Eisenbahn für das Transportproblem zu finden. Die Bahnlinie soll Labrador Trough mit dem Hafen von Sept-Illes im Südosten Kanadas am Sankt-Lorenz-Golf verbinden, womit die Rohstoff-Produzenten direkten Zugang zu Transportkapazitäten in Richtung des Atlantischen Ozeans erhalten. Bei den möglichen Lösungen zieht man sowohl den Ausbau bestehender Bahnverbindungen als auch einen kompletten Neubau ins Kalkül.
Für das weitere Wachstum der Industrie im Labrador Trough, einem geologischen Gürtel mit hohen Eisenerzvorkommen, sind höhere Transportkapazitäten von größtem Interesse. Die kanadische Region gehört zu den Gebieten mit den größten Eisenerzreserven der Welt, hier wird seit Jahrzehnten Erz abgebaut – entsprechend groß ist ihre Bedeutung für die kanadische Rohstoffbranche. Jährlich werden hier rund 50 Millionen Tonnen Erz, teils mit enorm hoher Qualität, aus dem Boden geholt.
Aus der Industrie kommen wenig überraschend positive Kommentare zu den Plänen der Provinzregierung, die viele Interessensgruppen einbeziehen will. Vor Ort sind Konzernriesen wie zum Beispiel ArcelorMittal (ISIN: LU0323134006), aber auch kleinere Unternehmen wie Champion Iron Ltd. (ISIN: AU000000CIA2) aktiv. Deren Unternehmenschef Michael O’Keefe hat das Vorhaben der Politiker ausdrücklich begrüßt und als "wichtige Entscheidung" bezeichnet.