Explorationserfolge 2013: Gold – und dann kommt lange nichts
Die Experten von SNL Metals & Mining haben eine sehr interessante Statistik der Explorationserfolge 2013 veröffentlicht. Zugleich ist man für das laufende Jahr nicht besonders optimistisch, was die Aktivitäten der Unternehmen angeht. Ohne neues Interesse von Seiten der Investoren müsste die Rohstoffbranche die Explorationsaktivitäten weiter herunter fahren. Dabei, das zeigen Statistiken, reichen die Bohrerfolge der Gesellschaften heute schon bei vielen Bodenschätzen nicht aus, um abgebaute Ressourcen durch Neuentdeckungen zu ersetzen. Hält ein solcher Trend länger an – und danach sieht es zurzeit aus – kann dies die zukünftige Rohstoffversorgung massiv erschweren.
Quelle: SNL Metals & Mining
Schon jetzt konzentrieren sich die Gesellschaften vor allem auf Explorationsarbeiten an weiter und weit fortgeschrittenen Projekten. 351 Entdeckungen aus Bohrprogrammen stuft SNL Metals & Mining für das Jahr 2013 in die Kategorie "signifikant" ein – davon stammen 196 aus solchen weit entwickelten Projekten, zum Teil bereits aus Machbarkeitsstudien. Lediglich 90 signifikante Bohrerfolge von Frühphasenprojekten sind für 2013 zu verzeichnen gewesen. Der Rest von 65 "Treffern" entfällt auf Projekte, die sich bereits im Produktionsstadium befinden oder kurz davor sind. Für den langfristigen Ausblick sind das durchaus alarmierende Zahlen, vor allem wenn die Rohstoffbranche ihre Hochrisiko-Investitionen in Frühphasenprojekte weiter zurück fährt.
Nur wenige Rohstoffe mit signifikanten Funden
Auffällig ist auch die Verteilung der Bohrerfolge im vergangenen Jahr. Außerhalb des Goldsektors tut sich sehr wenig. Von den 351 auffälligen Explorationsresultaten fallen allein 239 und damit mehr als zwei Drittel auf den Goldsektor. Mit weitem Abstand und 65 signifikanten Entdeckungen folgt in der Statistik von SNL Metals & Mining das Kupfer. Kleine zweistellige Zahlen werden aus den Sektoren Nickel, Uran sowie Zink/Blei gemeldet, ganze vier sind es im Bereich der Platingruppen-Metalle. Alle anderen gehen in der SNL-Statistik leer aus.
Quelle: SNL Financial
Geografisch lassen sich bei den Entdeckungen klare Schwerpunkte feststellen: Hotspots sind bekannte Bergbaunationen, vor allem Australien, Kanada und die USA. Weitere Schwerpunkte der Entdeckungen bilden die Westküste des amerikanischen Doppelkontinents, die Länder nördlich des Golfs von Guinea sowie das südliche Afrika. Weitere Funde sind weltweit verstreut.
Kleine Gesellschaften arbeiten effektiver
Vor allem in Australien und Kanada wurde, wenn man die Investitionsbudgets mit der Zahl der Neuentdeckungen signifikanter Art vergleicht, effektiv gearbeitet. Deutlich geringer fällt bei ähnlich hohen Investitionsbudgets die Zahl der Funde in Afrika aus. Allerdings bieten die Zahlen nur einen Ausschnitt, denn über die Qualität und Größe der einzelnen Funde wird nichts berichtet.
Ein Fazit können die Rohstoffexperten von SNL Metals & Mining allerdings ziehen: Kleine Companys arbeiten bei der Exploration von Rohstoffvorkommen effektiver als die "Big Guys". So sind es vor allem die Länder mit hohen Junior-Aktivitäten, die in der Rangliste vorne liegen. Für die Branche ist das ein Problem, denn vor allem diese Unternehmen sind es, die unter dem derzeit schwierigen Finanzierungsumfeld zu leiden haben und Explorationsaktivitäten zurück fahren könnten.