Bewertung von Bergbaufirmen: Internal rate of return (IRR)

Frei übersetzt: interner Zinsfuß. Der IRR wird ermittelt, um eine mittlere, jährliche Verzinsung für eine Kapitalanlage oder Investition zu berechnen, bei dem schwankende oder unregelmäßige Erträge anfallen. Diese Methode wurde entwickelt um zu erkennen, ob eine Verzinsung größer als Kapitalzinsen plus Risikoabschlag ist, und somit wirtschaftlich, oder ob Kapitalzinsen und Risikoabschlag größer sind, und somit die Investition oder Kapitalanlage unwirtschaftlich.

Achtung1: Bei dieser Methode werden jedoch keine Ausschüttungen oder Entnahmen während der Beobachtungszeit mitkalkuliert. Für diesen speziellen Fall taugt diese Rechenmethode nicht.

Achtung2: Die Methode des internen Zinsfußes ist nicht dazu geeignet, mehrere Investitionsprojekte unterschiedlicher Höhe, Dauer und Investitionszeitpunkte miteinander zu vergleichen. Es ist gut möglich, dass eine Investition mit einem höheren internen Zinsfuß einen geringeren Kapitalwert hat als eine andere Investition mit niedrigerem internen Zinsfuß.

Somit sagt der IRR z.B. eines Goldexplorers im Vergleich mit dem IRR eines anderen Goldexplorers nichts über die Qualität des Unternehmens oder der Investition aus. Das bedeutet, dass ein Goldexplorer mit einem höheren IRR nicht zwangsläufig der bessere gegenüber einem Vergleichsunternehmen sein muss, da die Zeitdauer, der Kapitalzinsfuß wie auch die Reinvestitionsansätze unterschiedlich gestaltet sein können.

Die Methode des internen Zinssatzes eignet sich jedoch in der Praxis gut zur Beurteilung von Einzelinvestitionen in unvollständig definierten Szenarien. Maßgröße ist eine gewünschte Mindestrendite. Übersteigt der Zinssatz diese Mindestrendite, so ist die Investition für sich genommen sinnvoll.

Hier die Formel für Eigenberechnungen:

IRR Formel

Microsoft Excel bietet für Eigenberechnungen eine Formel an unter.

IKV: Diese Formel gibt den internen Zinsfuß ohne Berücksichtigung von Finanzierungskosten oder Reinvestitionsgewinnen als Ergebnis.

Tipp: Wer Eigenberechnungen scheut, findet den IRR in jeder Wirtschaftlichkeits-studie eines Bergbauunternehmens.

Modified internal rate of return (MIRR)

Der "modifizierte” interne Zinsfuß stellt eine etwas genauere Berechnungsmethode gegenüber dem einfacheren IRR dar, kommt aber in der Bergbaubranche eher selten vor, und wird daher hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Wird beim normalen IRR angenommen, dass die aus dem cash flow erwirtschafteten Erträge wieder zum gleichen Zinsfuß reinvestiert werden, was ziemlich unwahrscheinlich ist, so berücksichtigt der MIRR die durchschnittlichen und tatsächlichen Kapitalkosten.

Hier die Formel für eine Eigenberechnung:

mirr formel

Auch Microsofts Excelprogramm bietet eine Formel für die Berechnungen des MIRR.

Sie ist zu finden in der Formelausgabe unter:

QIKV: Diese Formel gibt einen modifizierten internen Zinsfuß als Ergebnis, bei dem positive und negative cash-flows mit unterschiedlichen Zinssätzen finanziert werden.