Mexiko bietet dem Bergbau ein gutes Umfeld

Auf dem nordamerikanischen Kontinent hat man vor allem die klassischen Bergbaustaaten Kanada und USA im Blick, wenn es um Investitionen im Bergbausektor geht. Doch mit einer solchen Konzentration verpasst der Anleger Chancen und tut vor allem Mexiko Unrecht. Das Land, dessen Außenhandel zu großen Teilen mit den USA vonstatten geht, beherbergt neben Öl- und Gas vor allem große Vorkommen an Edelmetallen. Mit Pemex ist ein Öl- und Gaskonzern das größte Unternehmen des Landes, Grupo Mexico und Penoles finden sich ebenfalls in der Gruppe der Großkonzerne Mexikos.

Gold und Silber sind die wichtigsten Bodenschätze, die in Mexiko abseits der Energie-Rohstoffe gefördert werden. Bei der Silberförderung gehört man zur Spitzengruppe am Weltmarkt, zudem wächst die Goldproduktion schnell und und hier hat man sich in der Weltrangliste deutlich nach oben gearbeitet. Auch bei der Förderung von Kupfer hat das Land Boden gutgemacht.

Der Aufschwung der Bergbauindustrie in Mexiko liegt nicht zuletzt auch an einem sehr unternehmensfreundlichen Umfeld. Das beginnt bei steuerlichen Effekten, in anderen lateinamerikanischen Staaten sind hier die Belastungen im Vergleich zu Mexiko ungleich größer. In der Zeit unter der Regierung von Felipe Calderon, der von 2006 bis 2012 Präsident Mexikos war, haben sich viele Verbesserungen für den Wirtschaftszweig ergeben. So wurde unter anderem die Konzessionierung dramatisch beschleunigt. In den Amtsjahren Calderons sind als Folge der politischen Aktivitäten die Investitionen in den Bergbausektor im Vergleich zur Zeit der Vorgängerregierung deutlich gestiegen – ein Faktor, der allerdings auch auf die langjährige Hausse der Rohstoffpreise zurückzuführen ist, in die Calderons Amtszeit fiel.

Experten rechnen nicht damit, dass der neue Staatspräsident Enrique Pena Nieto in der Bergbaupolitik einen großartig anderen Kurs fahren wird. So dürften Konzerne in den kommenden Jahren ein weiter attraktives Umfeld für Aktivitäten in dem Land vorfinden – wenngleich kein problemloses. Die Energiepreise gelten als nicht gerade günstig. Die Sicherheit in den Bergwerken steht immer wieder im Blickpunkt. Für Diskussionen sorgen zudem soziale und umweltpolitische Konflikte. Deren tatsächliche Schwere wird international sehr unterschiedlich eingeschätzt. Doch mit dem starken Wachstum und den damit unter anderem einhergehenden Beschäftigungseffekten hat die Bergbauindustrie des Landes gute Argumente gegen Neuregelungen durch den Staat, die das Umfeld verschlechtern würden, in der Hand.

Alles in allem dürfte sich Mexiko aber, vor allem im Vergleich zu vielen anderen Staaten Lateinamerikas, weiter bergbaufreundlich geben und damit attraktive Bedingungen für Rohstoffunternehmen bieten. Dazu gehören auch die lokale Infrastruktur und der Bildungsstand in der Bevölkerung sowie die großen Chancen, hier bedeutende Rohstoffvorkommen neu zu entdecken, zu entwickeln und letztendlich auszubeuten. Weite Teile Mexikos gelten als nicht oder nicht ausreichend exploriert. Damit sind – entsprechend qualitative hochwertige Projekte vorausgesetzt – unter anderem angesichts positiver Perspektiven für die Preise von Gold und Silber auch die Aktien von Unternehmen sehr interessant, die sich in Mexiko engagieren.