Kolumbien: Fünf Bergleute eines kanadischen Bergbauunternehmens als Geisel genommen

Bogotha: Linke Rebellen haben am Freitagmorgen fünf Mitarbeiter eines kanadischen Bergbauunternehmens als Geisel genommen. Die Explorationsmitarbeiter (ein Kanadier, zwei Peruaner und zwei Kolumbianer) waren in einer nördlichen Provinz unterwegs, um Probebohrungen auf der Snow Mine Liegenschaft durchzuführen. Es handelt sich um Mitarbeiter des in Toronto ansässigen Explorationsunternehmens Braeval Mining Corp.. Weitere Angaben zu den Personen machte das Unternehmen nicht.

Der Befehlshaber der kolumbischen Streitkräfte, General Alejandro Navas, teilte mit, dass die Männer etwa um 5:00 Uhr in der Früh ergriffen wurden. Bei den Entführen handelt es sich um Rebellen einer linksgerichteten Nationalen Befreiungsarmee, welche in der Provinz Bolivar ihr Unwesen treibt. Diese ist der Kolumbischen Regierung auch unter dem Kürzel ELN bekannt und wird mit ca. 1500 Kämpfern viel kleiner eingeschätzt als die FARC, mit der die Regierung gerade Friedensgespräche in Kuba führt.

Auch mit diesen Rebellen hat man versucht an einen Tisch zu gelangen, allerdings scheiterten bislang alle Gespräche und die ELN entführt weiterhin wichtige Personen um Lösegelder zu erpressen.

Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, ist bestrebt den seit einem halben Jahrhundert andauernden Bürgerkrieg zu beenden, da dem Land dadurch im Jahr hunderte Millionen Dollar an Schäden entstehen, insbesondere im wirtschaftlichen Bergbausektor.

Ein Sprecher des Unternehmens Braeval Mining sagte, dass man sehr eng mit den kolumbianischen Behörden bei der Suche nach den Männern arbeite, um eine sichere Freilassung zu erreichen.