Attraktives Bewertungsniveau für den Einstieg in junge Minen-Companies

Investieren in Aktien von Bergwerksunternehmen ist eine hoch komplexe Materie. Zwar ist ein Kauf- oder Verkaufsauftrag bei der Bank oder dem Broker schnell gestellt, die Schwierigkeiten liegen aber im Vorfeld der Order. Es ist alles andere als einfach zu beurteilen, wie aussichtsreich ein Rohstoffunternehmen ist. Dazu tragen einige Faktoren bei, unter anderem die Vielzahl der Rohstoffe mit ihren völlig unterschiedlichen Märkten, die Länder-Eigenarten oder auch die sehr stark unterschiedlichen Unternehmensstadien, die Rohstoff-Gesellschaften durchlaufen. Die Beurteilung eines Branchenriesen wie BHP Billiton läuft völlig anders ab als die eines jungen Explorationsunternehmens oder einer Company, die bald erstmalig eine Produktion aufnehmen wird.

Gerade in der Entwicklung eines Unternehmens vom jungen Explorer zum Produzenten lassen sich aber typische Zyklen und Stadien feststellen. Da ist zum einen die frühe Phase, wo Bergwerksunternehmen beginnen, detailliert an Projekten zu arbeiten. Man sieht deren Potenziale, wirklich sicher bewerten kann man diese aber noch nicht. Im Zuge der Exploration des Bodenschatzvorkommens bringen die Untersuchungen mehr und mehr an Daten, die eine wirtschaftliche Bewertung des Projektes ermöglichen. Es ist die Phase großer Fortschritte, in der eine Company dann steckt, wenn es mit vielen Studien, unter anderem zur Machbarkeit und zu den Umweltauswirkungen, näher und näher an den Bau eines Bergwerkes geht. Möglicherweise tritt hier ein "Major" der Branche auf den Plan und kauft die Gesellschaft, oder sie baut ihre Produktion allein auf.

Letztendlich ist, wenn alles gut geht, aus einem Explorer, der permanent neues Geld braucht, ein Unternehmen geworden, das Geld verdient und positive Cashflows erzielt. Innerhalb der Zyklen aber gibt es immer wieder mal Aufs und Abs, verzögern sich Bohrprogramme, spielt das Wetter nicht mit, gibt es Schwierigkeiten mit der Finanzierung, treten technische Probleme beim Aufbau der Produktion auf. All dies beeinflusst die Kurse massiv, sodass auch innerhalb der Zyklen starke Kursschwankungen auftreten können. Deutlich wird dabei, dass das Risiko eines Investments mit dem Fortschritt des Unternehmens durch seine Entwicklungszyklen klar abnimmt. Sprunghafte Wertsteigerungen der Gesellschaften sind vor allem bei Explorationserfolgen in sehr frühen Entwicklungsstadien sowie in der Phase zu beobachten, wenn sich die Wirtschaftlichkeit eines Projektes mehr und mehr heraus kristallisiert.

Gerade Frühphasenunternehmen sind es allerdings, die auf viele Anleger große Reize ausüben. Das hat Gründe: Wer hier auf das richtige Pferd setzt, vervielfacht seinen Einsatz. Diese Gewinne sind oftmals so groß, dass sie Rückschläge bei anderen Investments mehr als ausgleichen und immer noch sehr gute Portfoliorenditen ermöglichen. Interessant sind solche Unternehmen übrigens gerade in späteren Aufschwungphasen der Rohstoffbranche. Derzeit zeigen die kleinen Titel insgesamt eine Unterbewertung im Vergleich zu den Mid- und Large-Caps der Branche. Alles in allem ist das ein Umfeld, das Positionen in aussichtsreiche, junge Explorationsunternehmen attraktiv erscheinen lässt.