Gold: Nur das entscheidende Kaufsignal fehlt noch
Es sieht wieder wesentlich besser aus für den Goldpreis. Die Notierung der Feinunze hat sich stabilisiert, nachdem der Oktober von fallenden Preisen geprägt war. Von 1.796 Dollar war die Feinunze des Edelmetalls bis auf Anfang November erreichte 1.672 Dollar gefallen. In den vergangenen Handelstagen waren dagegen wieder Kurse zwischen 1.720 Dollar und 1.739 Dollar zu sehen.
Für den ganz klaren Durchbruch nach oben muss sich der Goldpreis wieder oberhalb von 1.736/1.739 Dollar stabilisieren. Gelingt dies, kann es zu einer Rückkehr an die breite Widerstandszone unterhalb von 1.803 Dollar kommen. Es ist die letzte große Hürde, bevor Gold das Allzeithoch in Dollar von 1.921 Dollar testen kann. In Euro wurde ein neues Allzeithoch übrigens Anfang Oktober bei 1.386 Euro notiert, aktuell steht der Goldpreis nicht weit darunter.
Für den weiteren Kursverlauf wird vor allem die Notenbankpolitik entscheidend sein, allen voran die der Federal Reserve in den USA. Fondsmanager Nico Baumbach, Edelmetallexperte bei HANSAINVEST, geht nicht davon aus, dass die Notenbanken ihre expansive Geldpolitik abändern werden. Solange dies der Fall sei, bleibe Gold als sicherer Hafen gefragt, glaubt Baumbach. Der Experte verweist zudem auf ein fallendes Goldangebot auf dem Weltmarkt, da größere Teile der weltweiten Goldförderung gar nicht auf dem Markt landen, sondern direkt in Tresoren in China und Russland verschwinden. Dem gegenüber stehe eine steigende Nachfrage. Auch das ist ein guter Grund für weiter steigende Goldkurse. Nur das letzte Kaufsignal fehlt der Feinunze derzeit noch.