Südafrika: Die Nachwehen des Streiks in der Bergbauindustrie

Die Streiks in der südafrikanischen Bergbauindustrie sind zu Ende. Jetzt ziehen die ersten Gesellschaft ein Fazit der Ausstände. Der Tenor ist alles andere als gut, es gibt massive Produktionsverluste, die im Jahresverlauf nicht mehr aufgeholt werden können. Konsequenzen scheinen möglich bis unvermeidbar zu sein. Das Gehaltsplus bei den Minenarbeitern könnte einen sehr bitteren Nachgeschmack haben.

Im September ist die Goldproduktion in Südafrika landesweit um rund 11 Prozent gesunken. Die Platinförderung brach um fast 18 Prozent ein. Zahlen aus dem Oktober, in dem die Streiks den Höhepunkt erreichten, liegen noch nicht vor.

Bei AngloGold Ashanti, dem drittgrößten Goldförderer, hat man durch den Streik im September 43.000 Unzen Gold "verloren". Für das letzte Jahresviertel erwartet man ein Minus von 250.000 Unzen Gold. Umgerechnet ist dies ein Ausfall von 425 Millionen Dollar. Die Dividende leidet darunter, sie wird für das vergangene Quartal auf 0,06 Dollar halbiert. Man untersucht derzeit die Bergwerke und überlegt sich, wie man künftig vorgeht. Dabei stehen offenbar weniger rentable Bergwerke auf der Kippe, Restrukturierungsmaßnahmen werden angedacht.

Ob ganze Minen geschlossen werden oder nur einzelne Schächte und Teilbereiche, ist noch offen. Doch die Gesellschaft ist, wie andere Mitbewerber auch, auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten. Das hohe Lohnplus muss irgendwie wieder reingeholt werden, die wochenlangen Förderausfälle sollen kompensiert werden. Ob die Produktivität so sehr gesteigert werden kann, dass sie das alles auffängt, wird in Führungskreisen bezweifelt. So könnten Stilllegungen und somit der Abbau von Arbeitsplätzen die Konsequenz sein. Platinförderer Anglo American hat bereits angekündigt, dass man sich zu diesen Themen ebenfalls Gedanken macht. Für die Minenarbeiter sind das keine erfreulichen Aussichten.

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