Platin: Ist der Boden erreicht?

Der Blick in die Platinbranche bringt Anlegern derzeit keine großen Freuden. Eine schlechte Preisentwicklung des Rohstoffes hat die Ergebnisse der Platinförderer stark unter Druck gebracht. Der Preisrutsch von Platin geht einher mit vielen anderen Problemen, die vor allem im Hauptförderland Südafrika zu sehen sind, unter anderem steigende Kosten für Energie und Probleme mit den Gewerkschaften.

Doch der Tunnel, in dem sich die Branche befindet, ist nicht unendlich lang – und ein altes Sprichwort rät dem Börsianer zu kaufen, wenn die Kanonen donnern. Bei Platin ist dies sinnbildlich derzeit der Fall. Die Förderer machen momentan eine Rosskur durch, werfen unrentable Minen aus dem Förderplan, reduzieren so das Angebot und kürzen die Kosten. Das entlastet nicht nur die stark unter Druck stehenden Ergebnisrechnungen der Konzerne, sondern verhilft dem Platinpreis auch zu einem möglichen Umschwung aufgrund eines reduzierten Angebots. Das muss nicht morgen passieren, aber es ist früher oder später absehbar.

Der Blick auf den Chart des Platin-Futures zeigt bereits einen ersten Schritt zu einer Verbesserung des Umfeldes für Platinförderer. Der Futureskurs hat nach einer massiven Abwärtsbewegung im Jahresverlauf, die bei 173,90 Dollar gestartet ist, oberhalb von 137,85 Dollar seit Ende Mai eine massive charttechnische Unterstützung aufgebaut. Die große Abwärtsdynamik ist aus dem Kurs mittlerweile raus, stattdessen zeigt sich eine Seitwärtsbewegung zwischen 137,85 Dollar und 150,48 Dollar. Spätestens wenn der Future diese Range nach oben verlassen hat, sollten sich die Perspektiven für die Platinbranche langsam wieder aufhellen.