Junior Miner: Akquisitionswelle im Herbst

Die Bewertung von Junior Explorern ist so günstig wie lange nicht mehr. Es gibt eine Reihe von Gründen, die die Kurse der kleinen Gesellschaften momentan an der Börse nach unten bringt. So gibt es eine wahre Flut von Junior Explorern, die weltweit ihr Glück suchen. Selten zuvor waren so viele Unternehmen auf der Suche nach Gold, Silber und Co. Die zuletzt hohen Rohstoffpreise haben für einen Boom gesorgt.

Viele Explorer sitzen auf guten Projekten, ihnen fehlt jedoch das Geld. Es ist für viele schwieriger geworden, an frisches Kapital zu kommen. Vor allem in Europa wird man in dieser Hinsicht zurückhaltender. Der Vorstand eines Explorers macht die Lage deutlich. Demnach sind in Europa aktuell viele Kanäle verschlossen. Man schaut sich daher eher in Asien um, dort sind Investoren weiter interessiert und bereit, Gelder zu geben.

Doch in Asien gibt es ein weiteres Problem, das die Kurse viele Bergbauunternehmen drückt: China. Das Wachstum des Landes kann nicht mehr an alte Höhen anknüpfen. Zwar meldet der Riese noch immer ein klares Plus beim Wachstum, die Dynamik fehlt aber. Das dritte Problem der Branche ist die Unsicherheit in Europa. Die Schuldenkrise belastet die Märkte, die Fragezeichen bleiben und sorgen für Unruhe.

Doch diese Unterbewertung der Juniors ist gleichzeitig eine Chance – vor allem für die Großen der Branche. Denn diese können sehr günstig auf Einkaufstour gehen. Selbst wenn sie einen klaren Aufschlag auf die Börsenkurse zahlen, sind die meisten Juniors für sie noch immer Sonderangebote. Müssten sie selber bohren und nach den begehrten Rohstoffen suchen, würde sie dies viel teurer kommen. Daher erwarten Beobachter, dass der Herbst die Zeit der Zukäufe sein wird. Im Sommer wird nicht viel geschehen, da sind die meisten Verantwortlichen in Urlaub. Danach kann die Einkaufssaison jedoch losgehen. Anleger, die sich entsprechend positionieren, könnten davon profitieren.