AngloGold Ashanti: Auf neuen Wegen
Die Goldförderung in Südafrika geht immer weiter zurück. Im laufenden Jahr erwarten Experten eine Förderung von weniger als 200 Tonnen, das wäre der Stand des Jahres 1922. Zum Vergleich: Vor 40 Jahren lag die Fördermenge bei mehr als 1.000 Tonnen, 2003 waren es noch 420 Tonnen.
Es wird immer schwieriger, gefährlicher und kostenintensiver, Gold aus den Minen rund um Johannesburg zu fördern. Zwar liegen noch riesige Mengen im Erdreich, doch sind viele Goldflöze in solchen Tiefen zu finden, die einen Abbau nicht mehr realistisch erscheinen lassen. Schon jetzt gehen die Minen im Norden des Landes auf eine Tiefe von bis zu 4 Kilometern herab.
Der Goldproduzent AngloGold Ashanti will sich nicht damit zufrieden geben, dass die Minen des Landes immer unproduktiver werden. Man sucht nach neuen Abbaumethoden, auch mit deutscher Hilfe. So will man bei den Bohrmethoden Fortschritte erzielen. Erste Versuche mit horizontalen Bohrungen sind erfolgreich verlaufen. Ein wichtiger Aspekt sind auch die Stützpfosten, die in der Tiefe immer dicker werden müssen, um das Gewicht zu stemmen. In diesen bleiben große Mengen Gold zurück, die nicht abgebaut werden können. Die bisherigen Techniken können dort nicht alles Gold aus dem Erdreich holen.
Die Gesellschaft will verschiedene Methoden und neue Arbeitsweisen sammeln und 2014 in einer Mine testen. Der Versuch soll von 2014 bis 2017 andauern. Bei AngloGold hofft man, damit eine Renaissance des südafrikanischen Goldabbaus einzuläuten und die Fördermengen wieder nach oben zu bekommen.