Das Länderrisiko "Bergbausteuer und Enteignung" wird neu entdeckt!

Man sollte das Länderrisiko nicht außer Acht lassen, wenn man sich Minenwerte aus verschiedenen Ländern aussucht. Es gibt viele politisch unsichere Staaten die zudem noch wirtschaftlich angeschlagen und sozial unausgewogen sind. Aber das muss auch nicht heißen, dass es sich nicht ändern kann. Änderungen im Verfassungssystem, der Wirtschaftsordnung oder auch Änderungen der politischen Machtverhältnisse können dort schnell zu schmerzhaften Einschnitten führen.

In den letzten Monaten hört man wieder vermehrt über Länder die Rohstoffunternehmen verstaatlichen oder zumindest die Rohstoffsteuer drastisch anheben. Dabei kommen die meisten Meldungen aus dem südamerikanischen Raum. Aber auch in Afrika halten die Regierungen die Hände immer weiter auf.

In Ghana soll die Minensteuer von 25% auf 30% angehoben werden. Zusätzlich plant das Land noch die Einführung einer Spekulationssteuer in Höhe von 10%. Auch der eurasische Raum bleibt davon nicht verschont. In Kirgistan debattiert das Parlament über den Lizenzentzug für die Kumtor-Mine, welche von dem kanadischen Bergbaukonzern Centerra betrieben wird.

Finnland ist davon ebenfalls betroffen. Dort will man durch die Einführung einer Bergbausteuer die entstandenen Umweltschäden beheben. Bereits jetzt befürchtet man bei einer Steuereinführung große Nachteile in der Bergbaubranche.

Australien hat am 1. Juli 2012 die Minerals Resource Rent Tax« (MRRT) eingeführt. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Eisenerz- und Kohlekonzerne auf die Gewinne 30 Prozent Steuern bezahlen. Der Vorgänger von Julia Gillard, Kevin Rudd wollte sogar noch zehn Prozent mehr verlangen. Innerhalb der ersten drei Jahre könnte das ca. 11 Milliarden AUD in die Staatskassen von Australien spülen.

Also Augen auf beim Aktienkauf, denn die Staatsoberhaupte haben die Kassen leer und finden immer neue Wege, neuerdings über die gewinnträchtigen Rohstoffe, diese zu füllen.